Dienstag, 17. Dezember 2019

Schreib mir Deinen Namen …


Wolfgang ohne H
(ich schreibe mich anders, also bin ich…anders)
Daß sich Gerhart Hauptmann mit T schreibt, das wußte ich schon recht bald. Keine Ahnung, ob er sich damals bereits hervorheben wollte. Aber heute ist es oft eine Masche – die Masche der Eltern. Ich rede jetzt nicht von Gerd oder Gert, Karsten oder Carsten, Carl oder Karl, Klemens oder Clemens, Hermann oder Herman, Bernd oder Berndt – oder die vielen H-Problem-Namen: Günther, Diether, Thorsten, Thomas sogar Thimo! Alle schon mit und ohne H gesehen. Matthias gibt es auch als Mathias und Matias (auf Maias weiter zu kürzen hat sich noch keiner getraut)– ich kenne je einen, Minimum. Und hier schreibe ich jetzt nur mal sogenannte männliche Vornamen – Toni und wenige andere gelten auch bei uns für Männlein und Weiblein – in den USA gilt fast jeder Name für beidseitige Verwendung (mitunter optisch in der Schreibweise abweichend: Lesley oder Leslie). In Italien wird flugs aus unserem Andreas ein Andrea – und das ist bei uns ein Mädel. Aber was verwirrt uns heute nicht?
Ich merke, da betrete ich ein weites Feld – das wird mir zu groß. Nur soviel: Sich abheben oder von den Eltern abgehoben werden ist viel älter als Instagram. „Was wäre ich ohne mich“ gilt heutzutage mehr denn je. Wer’s braucht…
Die Exzentrik liegt wohl eher bei den Nachnamen. Aber das packe ich erst gar nicht an.
Obwohl, wenn ich so drüber nachdenke: Wohlfgang….ich überlege weiter.

Mittwoch, 11. Dezember 2019

Wendler und andere – Stars aus deutschen Landen


Der Wendler? Immer noch unser Wendler!
(aus meiner Serie: Deutschland, Deine Stars)
Jedes Land bekommt, was es verdient – und den Wendler glaubten wir schon an die USA verloren, doch es besteht Hoffnung: er wird zurückkehren (ich kann es noch gar nicht wirklich wahrhaben). (VORSICHT: SCHERZ!).
Jetzt wollte er doch in Amerika durchstarten („ Se tschörmen King of Pop“), und was hatte er im Vorfeld schon ausgiebig geübt („Good morning in the morning“), sich im Dschungel fit gemacht ( „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“). Na, und dann sowas wie seine zweite Tochter, das Schulmädchen Laura, die mit einem Charme versehen ist, daß man sie für eine bulgarische Straßennutte halten könnte. Nun ja, Lolita-Erotik liegt ihr, Schnute und Klappbeinchen, alles prächtig und tausendfach präsentiert – und er paßt auch gut auf seine Mündel-Maid auf: Nein, er hat es wohlbedacht verstanden, das für den kommenden Januar geplante Aufeinandertreffen seiner Noch-Ehefrau mit seinem Liebesmädchen zu verhindern (Dschungelcamp)– geboten wurde sicherlich sehr sehr viel Geld, ich kenne doch die Machergilde; Hartwig und Zietlow hatten bestimmt schon einen Wust von Gag-Ideen ihrer Schreiber auf dem Tisch – nun heißt es für das Moderatoren-Duo also erst mal einzig und allein zu der durchaus sympathischen Milf eine Auslese zu erwartender schlüpfriger Kommentare einzustudieren (sie wird auf „die Büchner“ treffen – die Witwe eines drittklassigen Malle-Grölers: Deutschland, Deine Stars!). Ist auch besser so – es liegt auf der Hand, wie Frau Norberg (die Ex) das Dummchen Laura zerfetzt hätte. Keine Klickrekorde hätten das Hascherl schützen können – so mußte der „Ährenmann“ sein Hälmchen schützen. Professionelle Umsichtigkeit, fürwahr. Und es kommt noch diese unsägliche Elena Miras hinzu – Schlimmer-Frau geht nimmer – die absolut Allerletzte auf zwei Beinen! Es wird wahrhaft himmlisch, garantiert.
Eines will ich zur Ehrenrettung des Wendlers betonen: Er spricht ein gutes Deutsch (ja, zugegeben, „AUF Westerland“ war ein Ausrutscher, das passiert auch, wie gehört, unseren Besten), aber sonst geht es. Allemal ist mir das lieber als Rapper-Deutsch: „Isch weiß wo dein Haus wohnt, Alter – isch mach disch Krankenhaus!“
Der Wendler gehört für mich bei der Flut von deutschen Promis in diesem ganzen Ausschuß-Ramsch immer noch zu den Schnäppchen. Den Sozialen Medien sei Dank: wenn sich die kleine Laura einen Fingernagel abbrechen sollte – wir werden es sofort gewahr!
Übrigens: Bitte nur keine Fremdscham oder gar Peinlichkeitsempfinden für solche Subjekte aufkommen lassen, liebe Mitmenschinnen und Mitmenschen: solche Leute vom Promi-Sauhaufen suchen Öffentlichkeit um jeden Preis, rückhaltlos! Bar jeder Selbstachtung – würdelos agieren, manche Leute brauchen das (also „berühmt sein“ und Geld ohne Arbeit). Ich schaue da begeistert zu, wie sich Erwachsene zu Kindsköpfen machen, sich mitunter gar um Kopf und Kragen bringende Bemühte, wie sich aus lauter Geilheit auf zwielichtigen Ruhm Nichtsnutze und Nichtskönnerinnen zum Affen machen. Sie buhlen das ganze Jahr um dieses Fünkchen Aufmerksamkeit. Sie wollen es so: sollen sie es haben – ganz einfach. So lange ihnen nicht die Zurechnungsfähigkeit offiziell aberkannt wird, gelten sie, o Wunder: als Normalos!
Für mich ist solche Trash-Unterhaltung die reinste Medizin.



Sonntag, 1. Dezember 2019

Die Genderfrage


Das neue Dasein: QUEER-Beet
(Alles ausleben? Mensch, ändere Dich nicht!)
Männlein und Weiblein – von wegen, die Schöpfung hält über 60 (SECHZIG) Varianten bereit, von androgyn bis Zwitter (mich hat die Auflistung ermüdet, ich habe aufgehört zu zählen). Denken Sie auch sofort politisch gerecht an die Vielzahl benötigter Sanitäranlagen – da wird es dann schon irgendwie faszinierend – WOW! Wenn Hilfskräfte die Dixies bei einem Event nicht alphabetisch aufstellen, armes Zwitterlein, das sich wer weiß wie und wo einpullert auf der Suche nach seinem Pott. Heute scheint alles sexualisiert, unbegrenzt.
Ja, das sehe ich auch ein, ist schon gemein, ich weiß, aber was bleibt mir übrig, wenn ich so überfordert werde. Ich habe mich in einem ersten Schritt schlau gemacht: es könnte sein, daß ich „hetero“ bin, vieles spricht dafür, aber darauf wetten würde ich nicht. Ach, ich bleibe einfach bei „männlich, normal“ – kühne These, schon klar (und nun, im Alter, ist es eh schon wurscht).
Was waren wir damals naiv; es gab nur Mann und Frau und irgendwann wurde gemunkelt, es gäbe „noch irgendwas – ich weiß nicht so recht“. Aber ganz früher hatten die Menschen zu arbeiten, um überleben zu können, da war keine Zeit, den Launen der Natur nachzuspüren. Die Gender-Frage stellte sich einfach nicht (Wasn fürn bistn dudn?). Und es soll Gegenden auf der Welt geben, da ist das heute noch so!
Unterdrückt sein ist schrecklich, das kann ich auch nachvollziehen – aber muß alles denn gleich derart offensiv ins Gegenteil protestiert werden (Christopher Street Day, Love Parade – all die widerwärtigen Exzesse aus Provokation und „Jetzt sind WIR mal dran“) – mich verärgert das, mehr Verständnis wird da bei mir jedenfalls ganz und gar nicht erzeugt, das sehe ich eher gegenteilig. Ich kenne aus meinem Bekannten-Umfeld ganz normal Schwule, die haben solche abnormen Exzesse nicht nötig. Ich denke an andere Staaten, gar nicht so weit weg: nach Verärgerung kommt nicht etwa die Einsicht zu einer ganz großen Toleranz, da kommt neben Hohnlachen und Verspotten die Verachtung – und das ist für solche Paradiesvögel regelrecht lebensgefährlich.
Aber heute wird ja auf Teufel-komm-raus operiert, vor lauter Langeweile und selbstauferlegter Lebensödnis vermeinen so manche dieser (potztausend, auf einmal selber entdeckten) dubios menschlichen Wesen, hier und da noch was verändern zu müssen. Es reichen nach Säbelzahntigern, den Russen und den Ersatzschauplätzen lebensgefährlicher Aktionen nicht mehr die modernen Möglichkeiten der Grenzerfahrungen: sie wollen ihre Grenzen mehr als nur psychisch spüren! – manche erforschen aus Übermut und Langeweile ohne wirkliche Not, was sie sich selber noch bieten könnten, Schönheits-OPs scheinen dagegen nur noch Kinderkram. Und nach dem „Fünf-Minuten-Ruhm“ winkt heute gerade den jüngeren Generationen die Karriere als „Promi“ – wenn auch nur in der Kategorie eines der hinteren Buchstaben des Alphabets (es gibt ja bei uns noch immer die Umlaute, der vermeintliche Gott Duden sei gepriesen!).
Jetzt ist Vorweihnachtszeit – 2019 – der neue Renner auf dem Markt für Adventskalender: SEX-TOYS. Na, wenn da nicht Besinnlichkeit aufkommt!
Vielleicht auch bald das Gesellschaftsspiel: Mensch, gendere Dich nicht!