Sonntag, 1. Dezember 2019

Die Genderfrage


Das neue Dasein: QUEER-Beet
(Alles ausleben? Mensch, ändere Dich nicht!)
Männlein und Weiblein – von wegen, die Schöpfung hält über 60 (SECHZIG) Varianten bereit, von androgyn bis Zwitter (mich hat die Auflistung ermüdet, ich habe aufgehört zu zählen). Denken Sie auch sofort politisch gerecht an die Vielzahl benötigter Sanitäranlagen – da wird es dann schon irgendwie faszinierend – WOW! Wenn Hilfskräfte die Dixies bei einem Event nicht alphabetisch aufstellen, armes Zwitterlein, das sich wer weiß wie und wo einpullert auf der Suche nach seinem Pott. Heute scheint alles sexualisiert, unbegrenzt.
Ja, das sehe ich auch ein, ist schon gemein, ich weiß, aber was bleibt mir übrig, wenn ich so überfordert werde. Ich habe mich in einem ersten Schritt schlau gemacht: es könnte sein, daß ich „hetero“ bin, vieles spricht dafür, aber darauf wetten würde ich nicht. Ach, ich bleibe einfach bei „männlich, normal“ – kühne These, schon klar (und nun, im Alter, ist es eh schon wurscht).
Was waren wir damals naiv; es gab nur Mann und Frau und irgendwann wurde gemunkelt, es gäbe „noch irgendwas – ich weiß nicht so recht“. Aber ganz früher hatten die Menschen zu arbeiten, um überleben zu können, da war keine Zeit, den Launen der Natur nachzuspüren. Die Gender-Frage stellte sich einfach nicht (Wasn fürn bistn dudn?). Und es soll Gegenden auf der Welt geben, da ist das heute noch so!
Unterdrückt sein ist schrecklich, das kann ich auch nachvollziehen – aber muß alles denn gleich derart offensiv ins Gegenteil protestiert werden (Christopher Street Day, Love Parade – all die widerwärtigen Exzesse aus Provokation und „Jetzt sind WIR mal dran“) – mich verärgert das, mehr Verständnis wird da bei mir jedenfalls ganz und gar nicht erzeugt, das sehe ich eher gegenteilig. Ich kenne aus meinem Bekannten-Umfeld ganz normal Schwule, die haben solche abnormen Exzesse nicht nötig. Ich denke an andere Staaten, gar nicht so weit weg: nach Verärgerung kommt nicht etwa die Einsicht zu einer ganz großen Toleranz, da kommt neben Hohnlachen und Verspotten die Verachtung – und das ist für solche Paradiesvögel regelrecht lebensgefährlich.
Aber heute wird ja auf Teufel-komm-raus operiert, vor lauter Langeweile und selbstauferlegter Lebensödnis vermeinen so manche dieser (potztausend, auf einmal selber entdeckten) dubios menschlichen Wesen, hier und da noch was verändern zu müssen. Es reichen nach Säbelzahntigern, den Russen und den Ersatzschauplätzen lebensgefährlicher Aktionen nicht mehr die modernen Möglichkeiten der Grenzerfahrungen: sie wollen ihre Grenzen mehr als nur psychisch spüren! – manche erforschen aus Übermut und Langeweile ohne wirkliche Not, was sie sich selber noch bieten könnten, Schönheits-OPs scheinen dagegen nur noch Kinderkram. Und nach dem „Fünf-Minuten-Ruhm“ winkt heute gerade den jüngeren Generationen die Karriere als „Promi“ – wenn auch nur in der Kategorie eines der hinteren Buchstaben des Alphabets (es gibt ja bei uns noch immer die Umlaute, der vermeintliche Gott Duden sei gepriesen!).
Jetzt ist Vorweihnachtszeit – 2019 – der neue Renner auf dem Markt für Adventskalender: SEX-TOYS. Na, wenn da nicht Besinnlichkeit aufkommt!
Vielleicht auch bald das Gesellschaftsspiel: Mensch, gendere Dich nicht!

2 Kommentare:

  1. Oh weia...soviele, also das ist mir auch neu. Ich bin schon sehr früh mit "schwul" bekannt geworden. So gab es im Haus eine Frau (ich habe den Hund ausgeführt) deren Sohn schwul war. Der war ziemlich weiblich von der Art. War allerdings auch kein Wunder, denn Kinderbilder gesehen hatte sie sich immer ein Mädel gewünscht und ihn von früh auf in Mädchenkleider gesteckt. Seitdem ist es für mich normal wenn sich XY dem gleichen Geschlecht hingezogen fühlt. Habe auch einige Männer und Frauen diesbezüglich kennengelernt und finde es auch gut wenn sie sich outen. Muss wirklich schlimm sein es unterdrücken zu müssen. Habe auch männliche Stammgäste die schon Freunde geworden sind. Als Frau sagt man sowieso öfters: ich möchte gerne einen Schwulen zum Freund, einfach wegen des Verständnis ;-)))

    Kann dir aber voll zustimmen dass ich es furchtbar finde was heute an sich rumgeschnippelt wird. Das ist nicht mehr schön, und letzt beim Durchzappen habe ich gesehen das es schon wieder eine neue Klum Sendung gibt...ja sage mal...wie furchtbar ist das denn. Schon allein dieses Getue, boa, da schüttelt es mich.

    Jedem das Seine, aber so übertrieben mag ich absolut nicht.

    Liebe Grüsse

    N☼va

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  2. Hallo, liebe Nova - danke für Deinen ergänzenden Beitrag (ja, so können sich auch Angehörige versündigen). Ich verkenne nicht unendlich viel Leid, aber diese künstlich geweckten Neubesinnungen, also wirklich. Und diese Selbstoptimierungen (ein weiteres weites Feld), dafür habe ich dann gar kein Mitgefühl (außer bei med. Notwendigkeit, völlig klar). Ich habe den Eindruck, vielen Leuten geht es hierzulande einfach viel zu gut.
    Schönen Tag wünsche ich auf TF!

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Danke! ;)