Freitag, 18. April 2014

Fachsprache

Wer sagt das denn?

(die besonderen Kniffe im Alltag)
Dies hier ist nicht umfangreich recherchiert – aber für einen kleinen Blog soll es erst mal ausreichen. Ich fuhr dieser Tage runter ins Tal zum großen Oster-Lebensmitteleinkauf, da bewegte sich Orange am Straßenrand. Ich wollte gerade Gas geben, dachte „och, sind doch bloß Holländer“, da merke ich, es sind Straßenarbeiter – na, für die bremse ich doch gerne.

   Fähnchen, Blinklämpchen und dann aber das Schild Holzfällung. Hm, denke ich, und der olle Hochzieher in mir meldet sich, es werden doch Bäume gefällt – und dann erst (Vorsicht, Gag:) „fällt“ Holz an. Obwohl, der Beruf heißt ja Holzfäller (uralter Witz hierzu siehe unten). Aber, da bin ich jetzt mal vorsichtig: Das könnte ja Fachsprache sein …

   Wir denken dran: der Germanist sagt Rechtssprechung, die Jurisprudenz nimmt aber das eine S raus und begnügt sich mit Rechtsprechung (die wollen wohl Zeit sparen, meine ganz besonderen Spezis, die Juristen). Gewerkschaftler nennen sich Gewerkschafter. Kommen auch ohne Dehnung aus. Na, meinetwegen, wie sie wollen.

   Der Elektriker sagt nicht Glühbirne – der nennt unsere Birne Lampe. Bei der Pflege von Menschen heißt es nicht füttern, sondern Essen anreichen oder so, die Frisörin mag Friseuse gar nicht, so wie auch der Schuhmacher zumeist den Schuster nicht akzeptiert etc. pp.

   Überall die Eigenheiten. Ich schrieb vor einiger Zeit schon von dem großen Schriftsteller Martin Walser, der damals bei der großen „Reform“ unserer RECHTschreibung (Änderung wohl, Verbesserung erkenne ich wirklich kaum)– er würde niemals rauh ohne H schreiben. Ich habe mich sofort nach der Ruhestandsversetzung entschlossen, muß nie und nimmer mit zwei S zu schreiben. Denn nun sagt mir keine oberste Dienstbehörde mehr, wie ich als Verwaltungsbeamter im gelobten Rheinland-Pfalz gefälligst schreiben muß … ich bin nur noch PRIVAT (Herr meiner Zeit / nie mehr fremdbestimmt, unbezahlbar!). Wie schön, in Freiheit zu leben.

   Ach so, zum Thema Holländer runde ich noch ab – ich liebe Amsterdam! Wunderschön, wäre es nur nicht in den Niederlanden. Na gut, alles geht halt doch nicht. ;-)
Mit giftzwergigem Ostergruß - Wolfgang „von Nauort“
Ach ja, noch der versprochene (uralte) Witz:

Kommt ein kleiner, unscheinbarer Mann und bewirbt sich im Forstbetrieb als Holzfäller. Der alte Oberförster will ein Gutmensch sein und den kleinen schwächlich ausschauenden Kerl nicht verletzen, bietet ihm zur Probearbeit einen mitteldicken Baum an, den solle er mal fällen, er käme später wieder…dreht um und will gehen, da hört er nach rasendem Gehacke „Fertig!“. Er ist völlig von den Socken, bringt den Wicht zu einer dicken Fichte – und wiederum: kaum hat er sich umgedreht, ist das Männlein fertig. „Sagen Sie mal, wo haben Sie das denn gelernt …das ist ja unglaublich!“ Der Kleine schwingt die Axt auf die Schulter und sagt: „Ich komme doch aus der Wüste.“ „Was, fragt der Holzfäller-Kommandeur, aus der Wüste??? Dort gibt es doch gar keine Bäume!“ „Tja“, entgegnet der Kleene zackig -„JETZT NICHT MEHR!!!“ 

1 Kommentar:

  1. Oh weia...den sollte man dann doch lieber nicht einstellen^^

    Ich wünsche dir jedenfalls ein schönes Osterfest, mit Sonnenschein und viele bunte Eier.

    Herzliche Inselgrüssle

    N☼va

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Danke! ;)