Mittwoch, 10. Oktober 2012

Alltägliches III



Alle Tage: Alltägliches
III
             -  Aus meinem Leben als giftzwergMÄÄN -

nett
Irgendein Typ (oder Typin von mir aus) hat wohl damit angefangen und die willfährige Masse trampelt stumpfsinnig hinterher und papageit: nett ist nicht nett – das ist ein negatives Wort! Man/frau sagt: NETT sei die kleine Schwester von Scheiße – und damit wird ein eigentlich  gutes Wort getötet (wie schon das Auto Manta, weiße Tennissocken und was weiß ich noch alles). DAS GEHT GAR NICHT – so eine zeitgemäße Formulierung.
   Für mich ist nett, wie es früher Usus war, ein positives Wort. Nicht allzu dolle, aber doch eher gut als abfällig. Ich gebrauche nett gerne, nach wie vor, ohne es ironisch, also hinterwärts fies zu meinen. Ein Tick unverbindlich halt – es gibt Schlimmeres.
   Und überhaupt diese man/frau-Scheiße geht mir gehörig auf den Senkel / die Senkelin, wie Sie wohl schon bemerkt haben. Wie verfolgt muß ein Teil der weiblichen Gattung  sich fühlen, wie wenig Selbstbewußtsein scheint da hindurch, wie erbärmlich ist das …so bin ich schon beim 2. Thema:

Männlein und Weiblein
Es nervt (und zwar mich, und das ist mir wichtig) – die Verdoppelung jeder Aussage. Der Clou für mich war seinerzeit an der Info-Tafel in der Behörde ein Aushang der Gewerkschaft mit der Überschrift:  Liebe Mitgliederinnen und Mitglieder …
   Kann man diesen Schwachsinn noch steigern? Mein Gott, Mädels, es heißt doch in der Einzahl DAS MITGLIED!!! Gut, „der mit Glied“, ein wenig weitgehend für mein Empfinden, aber wer es so deutlich sexistisch mag …Liebe Ohneglieder und Mitglieder – das hätte doch wenigstens eines gewissen Humors nicht entbehrt.
   Aber bitteschön – doch die Kirche im Dorf lassen und das Glied in der Hose bei der Hälfte der Menschheit – auch Emanzipation, aus welchem dusseligen Drang auch immer, sollte Grenzen wahren. Wahre Emanzipation ist nicht Nachäffen der anderen Kategorie. Und Gleichmacherei geht nicht um jeden Preis. Mädels: Ihr werdet die Kinder kriegen – aber niemals ein Anhängsel – seid zumindest für das Zweite froh …

Sorry-Marotte
Kennen Sie auch diese Leute, die sich bei jeder geringen Veranlassung entschuldigen? Ein Räuspern, ein Hüsteln – sofort wird ein lautstarkes ‘TSCHULDIGUNG rangehängt. Grrrr. Keine Sau meint das wirklich. Entschuldigen ist nicht, wie es beim Militär heißt, ein Zeichen von Schwäche, im Gegenteil – das muß man erst mal können, die Größe, die STÄRKE dazu haben – aber doch nicht inflationär, meine Güte aber auch! Das regt mich über alle Maßen auf, jede kleine Unterbrechung mit SORRY zu versehen. Das ist wie das schematische SCHÖNEN TAG NOCH in den Geschäften – aber die Menschen dort müssen das sagen; wie sie es meinen, ist unüberhörbar. Wenn ich den Nerv zeige und NEIN sage zum Profi-Entschuldiger, dann wird es entweder nicht wahrgenommen, oder es wird mit Erstaunen konsterniert nachgefragt: „Entschuldigung – wie bitte?“ Dann sage ich schon mal – „warum soll ich es entschuldigen, Sie tun es ja schon“…aber eine Ursache erkenne ich auch nicht. Das wird von solchen Schwachmaten zumeist gar nicht beköppt. Ist auch wurscht.
   Tut mir leid.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Danke! ;)