Diskutieren/Disputieren
- Labern
( Notizen aus denkWÜRDIGES, 1. Teil)
Unseren täglichen Talk gib uns heute
Das fällt
mir stets auf: Auch wenn man sich noch so bemüht, das Gegenüber* ausreden zu
lassen, so wird eigentlich nur dem Anschein nach zugehört – dem ist aber, genauer
betrachtet, absolut nicht so. Alle hören heute nur scheinbar zu! Ob da etwas verstanden
wird – und ob man das überhaupt will, ist eine ganz andere Frage, es wird
vielmehr der eigene Wiedereinsatz vorbereitet – Rechtbehalten um jeden Preis,
sich nie und von niemandem den Schneid abkaufen lassen. „So geht TALKEN heute!“
Das
akademische Viertel kennen wir, das akademische Gelaber sollten wir kennen:
Faustregel – lieber zwei Stunden lamentieren als 20 Minuten anpacken! Arbeiten
– um Himmels willen, das will zuvor ausgiebig „besprochen sein“. Und dieses
Gelump kreuzt schon mein Leben lang meine Wege. Es ist so unendlich
anstrengend, diesem VOLK auszuweichen. Treffe ich auf sie, platze ich ganz
schnell, ich ertrage das einfach nicht. Eine recht perfide neue Plage: Gott
will uns wahrhaftig prüfen.
*Weiblein, Männlein, Sonstwas – also „gendergerecht“,
bitte, ja? Ich könnt‘ schon wieder …
Kraftausdrücke
Es gibt
keine schlechten Wörter, somit auch keine zu bekrittelnde Sprache. Der Ton
macht die Musik, das Umfeld das Lied. Warum gekünstelt mit
„Enddarm-Fäkal-Austritts-Öffnung“
herumschwafeln, wenn ein ganz einfaches, schlichtes und für jeden
verständliches ARSCHLOCH ausreicht und wirklich zutrifft?
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Ungesunde Veränderungen
Was mir
auffällt: Es ist heutzutage nicht mehr damit getan, daß alles immer teurer
wird: die Leistungen werden auch immer eingegrenzter und nehmen natürlich auch
in ihrer Qualität ab. Die schleichende Mehrfach-Verteuerung! Eine frechere
Variante des allerorts vernehmbaren „Optimierens“. Der Steigerungsgedanke geht
über seine Grenzen – aber wie weit kann das auf Dauer gutgehen? Manchmal bin
ich beinahe froh, schon fast alt zu sein.