Mittwoch, 21. Juni 2017

Zur Zeit …aus meinen Aufzeichnungen

Zur Zeit…
(düt un‘ dat – wieder mal aus meinen Aufzeichnungen)


Türkische Schlagzeile
Erdogan erklärt: DAS CHRISTENTUM GEHÖRT ZUR TÜRKEI!“
(na gut, vielleicht gar nicht so witzig, nüchtern betrachtet…)


Amerikas beste Gesellschaft
Trump hat erlesene Berater, von allem nur das Beste vom Besten, ist ja völlig klar – und in sein persönliches Umfeld gehören nur die edelsten Prostituierten ….(wie bitte?)
Korrektur – ich höre gerade, daß zu seinem privaten Umfeld seine Ehefrau und die Töchter gehören – natürlich (man darf einfach nicht nach dem äußeren Anschein gehen)!


50 Jahre Sgt. Pepper
Ich kenne mich genügend in dem Metier aus: Das Beatles-Album „Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band“ gilt als richtungweisend und wird unablässig seit 1967 als DAS Popalbum schlechthin gerühmt.
Für mich ist das Gewese auch zu diesem großen Jubiläum nach wie vor schleierhaft – noch nie konnte ich dieses Machwerk ertragen, diesen infantilen Trullala-Singsang, verfremdet durch indisches Geschwurbel und schräge Kirmes-Kakophonien. Das Zeug war noch nie mein Fall.


Befremdliche Erkenntnis
Mediziner und Psychologen sind sich einig: JURISTEN SIND AUCH MENSCHEN.
(Daran erkenne ich, daß die Wissenschaft nicht unbedingt mit meiner eigenen Erfahrungen übereinstimmt.)


Leute gibt’s
Im Radio hörte ich neulich einen Kriegsberichterstatter in einem Interview. Alles gipfelte in dem Satz: „Ein guter Tag ist, wenn auf mich geschossen wird und keiner trifft!“
Hammer, oder? Nun weiß ich ja, daß Menschen von heute herauskitzeln wollen, wo ihre Grenzen sind und vermeinen spüren zu müssen, daß sie leben. Das lasse ich mal so stehen, denn sowas konnte ich noch nie nachvollziehen. Es werden also penetrant „spannende“ Herausforderungen gesucht. Gut, wir haben hier in unserem Europa keine Kriege (mehr), und die Gefahr, vom Säbelzahntiger gerissen zu werden, ist schon länger rückläufig.
Nun erkenne ich aber im Alltag das unentwegte Glotzen auf kleine Gerätchen in den zappeligen Händen beim Überqueren von Straßen und überhaupt überall, wo sich meine Mitmenschen bewegen. Das könnte evtl. auch noch ein Bereich zur natürlichen Auslese werden, warten wir mal ab.


Samstag, 3. Juni 2017

Das Höschen

Das Höschen
(eine ganz alte Anekdote)
Jeder hat ja so seine unvergeßlichen Anekdoten aus dem wirklich wahren Leben. Diese hier erzähle ich besonders gerne, weil ich finde, ich komme prima darin weg!
Das muß so Mitte der achtziger Jahre (also 1980er, meine Güte – was glauben Sie denn, wie alt ich bin???) gewesen sein. Vorausschicken muß ich, daß ich nicht gut wegwerfen kann, alles ist, wenn noch nicht total hinüber, immer noch für etwas gut – also, finde ich.
Meine Frau hatte Wäsche aussortiert, da wurde ich dann immer noch fündig. Gerade rund ums Auto kann man nicht genug Lappen haben, meine Meinung. Jedenfalls war auch ein Frottee-Höschen dabei, Bündchen nicht mehr einwandfrei, auch an einem Bein leicht der Saum aufgeribbelt. Gut und schön, für die Fenster noch brauchbar. Meine Frau war nach guter alter Art noch von der Einstellung beseelt, man könnte ja auf einmal ins Krankenhaus kommen…
Szenenwechsel. Nach längerer Zeit war die Autoinspektion fällig – die Zulassung ins Handschuhfach, wie immer. Jetzt genießt man ja bei den Herren Schraubern als Verwaltungsbeamter nicht gerade ein respektvolles Ansehen. Aber siehe da, ich komme den Wagen abholen, nach dem Büro gehe ich in den Werkstatthof, freundliche laute Grüße, herzliches Lächeln – was war nur los???
Ich stieg in meinen Wagen – und da wurde ich es gewahr: auf dem Beifahrersitz war das Höschen meiner Frau liebevoll drapiert …es muß wohl aus dem Handschuhfach gefallen sein, als man die Zulassung herausnahm. Zwei Monteure standen feixend und grinsend am Tor – der eine winkte sogar (der nahm irgendwie schon damals die Carglass-Reklame vorweg). Sei es drum, ich fuhr seitdem gerne zur Autowerkstatt, genoß ich doch auf einmal eine besondere Anerkennung.
Meine Frau hat auch bis zu ihrem Tode nichts davon erfahren. Es war irgendwie doch ein „Männer-Ding“. Nun ja, wenn ich ihr heute diese Geschichte am Grab vorlesen würde, ich glaube, sie würde sich sprichwörtlich darin umdrehen.