Anstrengungen
(zumutbar?
entbehrlich?- ein paar Rechtfertigungen)
I
Man/frau
kann sich auch was antun. Genau hier haben wir es schon: diese verbissene
Gleichmacherei – je konsequenter, je alberner. Wenn alles mindestens doppelt
(und mitunter lächerlich inkorrekt zum Unfug neigend) ausformuliert wird – dann
wird es unleserlich. Gottlob gibt es mittlerweile z.B. in Gesetzesnovellen den
Hinweis, daß zur Erleichterung der Lesbarkeit und dem zu befürchtenden Verschleiern
des eigentlichen Anliegens auf die männliche Variante abgestellt wird (Liebe
Verbrecherinnen und Verbrecher, Idiotinnen und Idioten, Männinnen und Männer,
verehrte Leutinnen und Leute – geschätzte Mitgliederinnen und Mitglieder: es
ist nicht allein scheinbar rückschrittlich, es führt auch zu mehr Akzeptanz, um
nicht gänzlich der Lächerlichkeit preisgegeben zu sein).
II
Auch die
verwirrende, inkonsequente und absurd dämliche Rechtschreibreform (der Reform
der Reform …) – ich bin es leid, immerzu in Texten zu betonen, daß ich weiß,
wie es heute „richtig“ sein soll, z.B. nach rauh ergänzend anzuführen, daß ich
den Schwachsinn nicht mitmache, ich ja auch nicht Stro, ro, fro etc. schreibe –
und dies ist nur ein winziges Beispiel, also mich genötigt zu fühlen, wie es
offiziell wohl zu gelten habe – Arsch geleckt! Ich muß nicht mehr weisungsgemäß
als Beamter hirnrissigen Anordnungen folgen, wonach die Bibel „Duden“ universell das schreibende Leben bestimmt.
NIE MEHR!
Ich stimme
ja weitgehend zu (z.B. nummerieren mit Doppel-M), aber wenn es zu blödsinnig
wird, dann muß (muß mit „Eszett“ – natürlich!!!) ich mich darüber hinwegsetzen.
Und das kann ich, das darf ich – und das mache ich auch.
III
Ach ja, mein
Blog. Politik-konform ausgedrückt „würde ich sagen“ hätte es zu heißen „Giftzwerg’s Stinkefinger“
– natürlich. Aber es ist doch ein Eigenname, es ist eine Überschrift, ein
erhoffter Blickfang und vor allem einzig und allein mein DING.
giftzwergs –
stinkefinger
steht also
oben drüber, schau-schau – voller „Fehler“ also?
Na, und man
sehe sich erst mal das Foto an – ist das vorbildlich korrekt? Nicht bemerkt,
die verdrehte Hand???Zeigt man ihn so, den schlimmen Mittelfinger? Wohl kaum,
so herum zeigt man das V für Victory (Zeige- und Mittelfinger) – anders herum
wäre es die Bestellung von zwei Was-auch-immer. Und auch der Stinkefinger ist
verdreht. Auf dem Foto sieht man die abgeknickten Finger – der Handrücken weist
nicht zum Leser!
Und hier
also die Bedeutung: der Stinkefinger ist nicht gegen den Leser gerichtet,
sondern den Leser beziehe ich mit ein – mittels meiner Ausführungen mit mir
gemeinsam an die jeweiligen Adressaten (Adressantinnen und Adressaten, hier
gestatte ich es mir zur Steigerung der Pointe) zu weisen. Ein photographiertes
WIR sozusagen – schleimig einbezogen, gewiß (aber viele gehen halt lieber nur
gerne mit, kriegen selber die „Spezial-Grußhand“ nicht hoch – und ein bißchen
einvernehmliche boshafte Freude, für den Moment nicht übel).
Ja, es ist
mitunter anstrengend, alles zu bemerken, zu ergründen und zu verstehen.
Manchmal lohnt es, mitunter auch nicht. Das muß(!) jeder(!) für sich entscheiden.
Und damit
schließe ich mal wieder.