Samstag, 25. Juli 2015

Anschein & Sein

Anstrengungen

(zumutbar? entbehrlich?- ein paar Rechtfertigungen)

I
Man/frau kann sich auch was antun. Genau hier haben wir es schon: diese verbissene Gleichmacherei – je konsequenter, je alberner. Wenn alles mindestens doppelt (und mitunter lächerlich inkorrekt zum Unfug neigend) ausformuliert wird – dann wird es unleserlich. Gottlob gibt es mittlerweile z.B. in Gesetzesnovellen den Hinweis, daß zur Erleichterung der Lesbarkeit und dem zu befürchtenden Verschleiern des eigentlichen Anliegens auf die männliche Variante abgestellt wird (Liebe Verbrecherinnen und Verbrecher, Idiotinnen und Idioten, Männinnen und Männer, verehrte Leutinnen und Leute – geschätzte Mitgliederinnen und Mitglieder: es ist nicht allein scheinbar rückschrittlich, es führt auch zu mehr Akzeptanz, um nicht gänzlich der Lächerlichkeit preisgegeben zu sein).

II
Auch die verwirrende, inkonsequente und absurd dämliche Rechtschreibreform (der Reform der Reform …) – ich bin es leid, immerzu in Texten zu betonen, daß ich weiß, wie es heute „richtig“ sein soll, z.B. nach rauh ergänzend anzuführen, daß ich den Schwachsinn nicht mitmache, ich ja auch nicht Stro, ro, fro etc. schreibe – und dies ist nur ein winziges Beispiel, also mich genötigt zu fühlen, wie es offiziell wohl zu gelten habe – Arsch geleckt! Ich muß nicht mehr weisungsgemäß als Beamter hirnrissigen Anordnungen folgen, wonach die Bibel „Duden“  universell das schreibende Leben bestimmt. NIE MEHR!
Ich stimme ja weitgehend zu (z.B. nummerieren mit Doppel-M), aber wenn es zu blödsinnig wird, dann muß (muß mit „Eszett“ – natürlich!!!) ich mich darüber hinwegsetzen. Und das kann ich, das darf ich – und das mache ich auch.

III
Ach ja, mein Blog. Politik-konform ausgedrückt „würde ich sagen“  hätte es zu heißen „Giftzwerg’s Stinkefinger“ – natürlich. Aber es ist doch ein Eigenname, es ist eine Überschrift, ein erhoffter Blickfang und vor allem einzig und allein mein DING.
giftzwergs –
stinkefinger
steht also oben drüber, schau-schau – voller „Fehler“ also?
Na, und man sehe sich erst mal das Foto an – ist das vorbildlich korrekt? Nicht bemerkt, die verdrehte Hand???Zeigt man ihn so, den schlimmen Mittelfinger? Wohl kaum, so herum zeigt man das V für Victory (Zeige- und Mittelfinger) – anders herum wäre es die Bestellung von zwei Was-auch-immer. Und auch der Stinkefinger ist verdreht. Auf dem Foto sieht man die abgeknickten Finger – der Handrücken weist nicht zum Leser!
Und hier also die Bedeutung: der Stinkefinger ist nicht gegen den Leser gerichtet, sondern den Leser beziehe ich mit ein – mittels meiner Ausführungen mit mir gemeinsam an die jeweiligen Adressaten (Adressantinnen und Adressaten, hier gestatte ich es mir zur Steigerung der Pointe) zu weisen. Ein photographiertes WIR sozusagen – schleimig einbezogen, gewiß (aber viele gehen halt lieber nur gerne mit, kriegen selber die „Spezial-Grußhand“ nicht hoch – und ein bißchen einvernehmliche boshafte Freude, für den Moment nicht übel).
Ja, es ist mitunter anstrengend, alles zu bemerken, zu ergründen und zu verstehen. Manchmal lohnt es, mitunter auch nicht. Das muß(!) jeder(!) für sich entscheiden.

Und damit schließe ich mal wieder.

1 Kommentar:

  1. So isses und mir bleibt nur zu sagen: Bleib wie du bist.

    Saludos

    N☼va

    AntwortenLöschen

Danke! ;)