Donnerstag, 6. August 2015

John Lennon – jeder Furz zählt!

Lennons Furz

(Glosse - nur für Insider)

Dieser Beitrag ist nur für wahre Platten-Freaks gedacht. Eine Sensation für 2016 bahnt sich an: Auf den Masterbändern zu den Abbey-Road-Sessions ist ein Tondokument entdeckt worden, dem bislang gar nicht die ihm zukommende Wertschätzung zuteil wurde – wahre Kenner hatten dies auf der ersten Vinylpressung entdeckt, dann war es in Laufe weiterer Remaster-Arbeiten weggemischt worden, dieses ungeheure Zeitzeugnis pophistorischer Schaffenskraft – und nun gibt es ihn wieder, den einzig wahren original Furz von John Lennon! „Fart of the century“, titelte The Sun. Quasi ein Jahrhundert-Knaller!
   In den letzten Jahren wurden bereits so manche Schmankerl aus Tonaufzeichnungen bei Studioaufnahmen, flapsig geniale Sprüche aus Sessions, Livekonzerten u.v.a.m. der Ewigkeit übereignet – doch nun wird das alles einer neuen kritischen Verwertung unterzogen. Es gibt ihn also wieder, nun klangtechnisch neu restauriert von der wohlerhaltenen Master-Tonspur – es konnte ein neuer Edit abgemischt werden, der alle bislang dargebotenen Versionen in den Schatten stellt. Man meint fast, das Micro habe John im Anus gesteckt! Herrlich – diese satte Soundfülle. Es ist kaum zu fassen. DAS ist original und restlos unverfälscht John Lennon 1969! Alles aus den Archiven von Star-Club, Cavern-Club oder dem noch nie so wirklich erquickenden Shea-Stadium wird mit dieser Veröffentlichung dem Vergessen nahegebracht.
   Es versteht sich von selbst, daß dem beigelegten Booklet zu den Abbey Road Sessions von 1969 nunmehr detailgenaue Aufstellungen über Musiktitel hinaus auch zeitgenaue Angaben zur Nahrungsaufnahme, Verdauung etc.  auf Hochglanz gedruckt, zu entnehmen sind! Akribische Zuordnung zu den vier Göttern der Musikszene. Der Rolling Stone spricht bereits von einem spektakulären bahnbrechenden Ereignis in der musikgeschichtlichen Aufarbeitung. Der Musikexpress ziert sich noch, weil weitere Blähungen der Auswertung harren. Man wolle in der musikhistorischen Aufarbeitung nicht unüberlegt vorpreschen, hieß es bei den Zauderern. Warum der Rülpser von Ringo Starr nicht so umjubelt werde, sei mal vorerst dahingestellt.
   Nein, wozu warten – die Liebhaber werden auf ganzer Linie bedient. Dieses Zeitzeugnis einmaliger Flatulenz war bereits als Hidden-Track auf einer skandinavischen Raubpressung vorzufinden – aber das alles kann man nun getrost beiseite legen: der jetzige offizielle Bonustrack läßt keine Wünsche offen.
   Auf  der parallel erscheinenden und in der opulenten Luxusausgabe beigegebenen DVD ist er gar in allerhöchster machbarer Klangqualität zu konsumieren: 2.0 Dolby Stereo / 5.1 Dolby Digital/ 5.1 DTS Surround Sound – incl. dem betont gesetzten Luftholen des Ausnahmegenies vor voller Tonerzeugung zu goutieren! Exzellent!
   Im Einzelnen sollen folgende Ausführungen für Alles-Sammler auf den Markt kommen:
Die einfache CD-Ausgabe für den kleinen Geldbeutel
Die anspruchsvolle Vinyl-Ausgabe (auf nur 100.000 Stück limitiert) mit individueller Stückzahl-Nummer!
Die goldbedampfte japanische CD-Pressung in –man höre und staune – in Digipack-Ausführung (welch süffisanter Widerspruch!)
Die CD mit der DVD als Bonus (genial!)
Die DVD und parallel dazu die BluRay (wie oben angemerkt in unglaublicher Soundfülle durch neueste Surround-Technik
Außer bei den einfachen CD- und Vinylausgaben ist selbstverständlich stets das 114seitige Booklet, wie oben dargestellt, beigefügt (meisterhaft schon allein die Aufstellung des Catering bis hin zum kleinsten Chewinggum-Genuß). Was für eine Fleißarbeit, die Recherche bei den noch lebenden Zeitzeugen!
   Man darf ohne übertriebene Erwartung darauf vertrauen, daß Yoko „Quiek“ Ono, wie manche Spötter immer noch gerne die nunmehr völlig zu Recht anerkannte Ausnahme-Künstlerin nennen, hier ganze Arbeit geleistet hat – ein Marketing vom Feinsten.

   Und nun noch ein inoffizielles I-Tüpfelchen. Es wird gemunkelt, daß von der blutbespritzten Brille Lennons nun auch die aufgearbeitete 3-D-Aufnahme freigegeben wird. Aber bitte, wir wollen nicht unersättlich sein, dies wurde von der Witwe von John Lennon völlig zu Recht auch noch nicht offiziell bestätigt. Wir müssen warten – es sind noch längst nicht alle rockhistorischen Schätze gehoben. Aber hoffen darf man doch wohl noch …

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Danke! ;)