Donnerstag, 28. Januar 2016

Gedankensplitter 3

Gedankensplitter 3
Januar 2016 – „Denkwürdiges“

I.        Kindergarten / Schule
Fährt „man“ zu schnell vorbei – ein Raser! Zu langsam: ein Spanner - wohl auf Opfersuche! - MAN hat heute die Arschkarte, bei den GUTMENSCHEN.

II.        Das also ist das „Un“Wort des Jahres: Gutmenschen. Ist ja interessant. Ich finde, es gibt keine Unwörter, wie es andererseits auch kein Unkraut gibt. Für mich gibt es nur passende und unpassende Wörter.
Früher wehrte ich mich auch gegen diesen Begriff, bis ich ihn begreifen lernte (ich war so dusselig und meinte, darin eine Verunglimpfung zu erkennen). Seit längerer Zeit weiß ich schon, ein großartiges Wort, Gutmenschen. Es umreißt wundervoll das Blauäugige, die Einfältigkeit, das Nervige der „political correctness“. Das Ganze ist dem vorauseilenden Gehorsam ähnlich, das peinlich Bemühte springt einen an – das Wort bringt also auf den Punkt, was ansonsten viel Umschreiben erfordert: was will man mehr von einem Wort?
Meine rosarote Brille der Beschränktheit ist entfernt – ade, Sozialromantik. (Erst neulich erfahren: „taubstumm“ ist auch nicht mehr korrekt – ist das noch zu fassen?)

III.     Wo ich mich gerade einem praktischen Bereich nähere, aktuell die Frage nach der Abschiebung von straffälligen Zuwanderern aller Herren Länder. Könnte es nicht einfach sein: einmalige Straftat (Diebstahl, sexuelle Belästigung, Körperverletzung o.ä.) – Verwarnung, Kurzarrest, Aufzeigen der fälligen Abschiebung im Wiederholungsfall. Steigerung beim 2. Vorfall: die angekündigte Abschiebung – in ein Land der freien Wahl (wir wollen ja nicht unmenschlich sein, vermutlich sind eh diverse Pässe für ein und dieselbe Person vorhanden). Natürlich entkommt der Strolch in unserem gediegenen Wohlfahrtsstaat – und dann beim 3. Vorfall: eine  sofortige Blitz-Abschiebung (möglichst ohne langes Fackeln), aber dorthin, wo es weh tut. Geduld hat Grenzen, es gibt einige aus dem dusseligen, belachten Bereich der Justiz entwachsene Richter, die das seit Jahr und Tag aufzeigen. Aber Gutmenschen blockieren – Schluß damit!
Man nenne mich nun eiskalt, sehe mich gnadenlos, empfinde bei mir Empathielosigkeit (nur zu!) – wer die rettende, schützende Hand des Rechtsstaates besudelt, hat die Annehmlichkeiten unserer Gesellschaftsordnung verwirkt – endgültig. Ist doch gar nicht so schwer, will man letztlich ernstgenommen werden… und nur solch eine Handlungsweise verstehen diese Halunken. (Wenn dem in Ungnade geratenen Früchtchen Gewalt in seinem Heimatland droht – ich rufe ein internationales „SO WHAT“ hinterher – und spontan denke ich an den zum Sprichwort mutierten kippenden Sack Reis am Hauptbahnhof in Peking – so berührt es mich.) In diesem Sektor drohe ich, einer Art Rassismus anheimzufallen? Nur gut, daß jetzt endlich bei Bluttaten wieder Roß und Reiter genannt werden! Jede(r) sollte bei Greueltaten nur mal genau hinhören, dann erschließt es sich einem augenöffnend von selber, unweigerlich (mein anfänglicher Verdacht ist schon länger zur klaren Erkenntnis gereift, „manipulierende“ Statistiken konnten mich nie darüber hinwegtäuschen).

Multikulti muß ich leider mehr und mehr zu einer traumseligen Illusion erklären. Im Grunde, so herzig kleine Feste auch anrühren, jagen wir da nur hoffnungsfroh Traumschlössern hinterher. Aber bitte, manchmal klappt ja was – kurzzeitig. Man kann nicht gleichmachen, was nicht gleich ist.

IV.       Bürgerwehren – ich weiß es nur zu gut: Die Polizei empört sich nur äußerlich, im Grunde genommen versteht sie die Bürger nur zu gut – denn eine Polizei, die von diesem unseligen Lumpenpack verarscht und von der beschränkten Justiz nochmals für blöd verkauft wird, was soll sie machen? Es gibt zu Recht besorgte Bürger – auch wenn diese mündigen Wähler nur zu gerne als das abtrünnige Stimmvieh bezichtigt werden. Es muß sich was ändern – und ich fürchte, das wird es auch (und je später, desto heftiger!) – es liegt an uns allen, dies alles in einer brisanten Zeit wie dieser Tage aufmerksam zu verfolgen.

V.           So, nun bin ich also bei meinen speziellen Lieblingen, den Politikern. Es gibt unbestreitbar im gefährlichen Bereich der AfD unsägliche Zeitgenossen (und vor allem -INNEN). Aber trifft das etwa auf die CSU nicht zu? Ganz zu schweigen von den Flitzpiepen der F…DP (richtig so? Die gab es doch mal… egal). Schauen wir uns doch mal den Gabriel an (nein, nicht die Ekelausgabe aus dem australischen „Dschungel“ – ich meine den mürrischen SPD-Abwracker). Oder diese karrieregeile Walküre aus den Rheinland, die selbstverliebte und profilneurotische Julia K. – grauselig. Na, und erst diese eiskalte Gouvernante, die dem ollen Oskar als Fegefeuer gesandt ist. Meine Fresse. Würden Sie dem Özdemir einen Teppich abkaufen? …na bitte. Horror aus allen Richtungen.

Also laßt mir bloß die Ruhe, Leute (ich hätte besser doch gleich mit positiven Gestalten der Politik in der Jetztzeit beginnen sollen. Sicher, ich wäre ratzfatz fertig gewesen – aber das Nachdenken, auf diese erlesenen Figuren überhaupt erst zu kommen – nein danke, es lohnt einfach nicht). Es muß Subjekte mit diesem vertrackten Polit-Gen geben, das ist dann der Preis (man braucht sie – und diese windigen Kreaturen wissen das auch). Und den zu kassieren, das hat nicht wenig damit zu tun, daß sie „aufopferungsvoll“ den Job machen. Komme mir bloß keiner mit „Berufung“!


VI.       Nun denn, ich will positiv abschließen für heute. Also zu den Tieren, wohin auch sonst. Seit Benno nicht mehr da ist, haben die kleinen Hunde der Umgebung fast ihre Stimmen verloren. Ich liege draußen in der zuverlässigen Sonne, lese, schreibe – die Hähne krähen. Aus verschiedenen Richtungen rufen sie sich zu (immer das Ritual: Aufplustern, flappender Flügelschlag und das durchdringende Krähen). Das geht eine Weile, und irgendeiner hat dann das letzte Wort – und das reicht dann bis zum neuen Einsatz. Die Hennen wissen es zu schätzen – es herrscht natürliche Ordnung. Aber Chico, der Papagei von Sabine, der sonst gerne alles aufnimmt, nachplappert oder nachäfft, dem geht es am Gefieder vorbei. Bei denen macht er nicht mit, niemals. Woran mag das liegen? Und nun raten Sie mal, warum ich Tiere höher schätze.

Montag, 25. Januar 2016

Benno

Benno
R.I.P. 2003-2015



Hundesofa – Benno und sein Mädchen „hängen ab“


Mein bester Freund – nun ist er tot. Natürlich kein Mensch, er war mehr, nämlich eine Seele von einem Hund. Sabine’s Leibwächter – und der Wächter war er wortwörtlich. Benno war der zuverlässige Getreue, ein Beamter wie aus dem Buch der Vorbilder: immer ruhebedürftig, jederzeit für eine Mahlzeit zu haben – aber dafür treu ergeben. Er entsprach ganz der Blödel-Dynastie seiner Vorgänger, obwohl weder verwandt noch verschwägert. Er paßte einfach, von Anfang an. Gegen einen reinrassigen Wolfshund wollte er um die Vorherrschaft aufbegehren, er als der „kleinere“ Mischling (eine Dogge im Spiel) – also mußte er versetzt werden, eine neue Stelle antreten, ein neues Amt bekleiden. Wir holten ihn, und er war auch zugleich daheim – Langscheid, Old Germany (gebürtiger Spanier, als Baby weggeworfen, aufgepäppelt und weitervermittelt – und nach Jahren sollte sich der Kreis schließen).
   Ruhige Jahre auf dem Hof inmitten eines dominanten Katzenclans. Alle mochten ihn, Pferde, die Esel, der Beo – und er mochte alle. Die Auswanderung der Chefin stand an, ein besonders großer Behälter wurde in Fachkreisen für ihn aufgetrieben. Ein neues Zuhause begründet auf der kleinen Kanareninsel, ich wußte, auf ihn war Verlaß. Und kam ich zu Besuch, störte es auch nicht die verschworene Gemeinschaft, außer, wenn die Abreise anstand – unruhig und besorgt beäugte er, welcher Koffer gepackt wurde (schon einmal mußte ihn Sabine, bedingt durch einen Schulterbruch, zurücklassen, das sollte ihm nicht wieder geschehen). Alles gut, nur der Alte haut ab, sagte sein Blick – ohnehin verstand ich es nicht so richtig, mit ihm zu raufen, damit hatte ich bei ihm einen Minuspunkt (einmal, noch in Bendorf, rannte er mich auf einer Wiese über den Haufen – er liebte es, an einem dicht von hinten vorbeizubrettern – ich hatte in die falsche Richtung gezuckt). Jedoch meine Happis, vor allem so außer der Reihe, die machten so einiges wieder gut. Und abends nahm er seine Schlafecke ein, und erlosch das Licht, hörte ich seine latschenden Füße nahen, dann betrat er vom Doppelbett die linke untere Ecke, verschob durch sein Gewicht die Statik, drehte seine berechneten zwei Runden und sank seufzend danieder: am Ziel!
   Besonders amüsant sein Morgenritual – er wollte raus und Futter sollte ihm auch recht sein, nur: der Olle pennte noch (scheinbar) – dann stand er vor mir, miepste wie ein winziger Welpe, traute aber keine Berührung. Wenn ich dann aber nur einen winzigen Ton von mir gab: Attacke! Dann wühlte er schnaufend mit der Nase an mir herum und schob mich aus dem Federbett. Der Tag war eröffnet!
   Essensausgabe: Chica, dezent kostend, langsam und mit Bedacht ihre karge Portion verzehrend; und Benno: kaum die gut gefüllte Schüssel freigegeben, Rübe rein und baggern was das Zeug hält. Und nach dem Gassigang noch mal nachlecken gehen und immer mit der Hoffnung, bei der Kleinen könnte noch was im Napf sein …
   Bei Besuchen, noch in Deutschland, war er die ausgeglichene Ruhe in Person, er stapfte neben einem her, die Leine hing durch. Das alles war schlagartig vorbei, als sein Mädchen kam: Chica, die kleine Podencohündin – sie erwartete, daß er die Führung des „Rudels“ übernahm. Eine neue Zeit oben in La Punta auf La Palma hatte begonnen. Es wurde zur Tortur, mit ihm durch Innenstädte zu gehen, in alle Richtungen mußte er schützen – allein seine fünfzig Kilo dunkle Masse, nett mit weißen Pfoten und Schwanzspitze und Jabot ebenso verziert, verschafften uns einen Abstand zu anderen. Aber kleine Hunde an Leinen, die gerieten außer sich – und er mußte dann zurückdrohen. Mit der Ruhe war es vorbei. Die neue Behausung verteidigte er gegen jedes Geräusch – die gegebene Einzäunung von einem großen Tor abgerundet: dort stand er mannshoch aufgerichtet und sein tiefgrollender Ton hallte weithin.

Ich kann mit Fug und Recht behaupten, diese Seele von einem Tier geliebt zu haben. Der menschliche Ausspruch mit der hinterlassenen Lücke, auf ihn trifft er allemal zu. Ich wollte zeitlebens für ihn da sein, er war es auch für uns. Kein uneigennützig Ergebener, sondern ein Filou durch und durch – gehorsam, soweit er es einzusehen vermochte. Nicht blind unterwürfig im Kadaver-Gehorsam verfremdet, sondern naturbelassen – und das gerade gefiel uns. Auch er setzte sich schon mal durch zum Befremden Außenstehender. „Wer hier nichts zu sagen hat, ist selber schuld!“ Genau dieser Leitsatz steckt auch in ihm. Das ist hier geradezu Voraussetzung.
  

Ach Benno, du Wolfshund-Dogge-Mix, irgendwo mischst Du nun den Hundehimmel auf. Hoffentlich gibt es genug Futterchen, ohne war es auch kein Leben (quasi unser größter gemeinsamer Nenner, das Essen) – und nach dem Tode, in welcher Umgebung auch immer, würde doch ebenso etwas fehlen, nicht wahr? Vielleicht ist es ja auch nur eine andere Form von Auswanderung und Du bist schon mal vorgegangen, wer weiß. Unser Rudel findet wieder zusammen, das glauben wir jetzt einfach mal.

Sonntag, 10. Januar 2016

2016 alles NEU

Gedankensplitter II

(Warum das neue Jahr genau da anfängt, wo das alte aufgehört hat – tja, man hätte es sich eigentlich denken können)

Notizen aus meiner Jahreswende

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern meiner Kolumnen (und Satiren!) ein gutes neues Jahr …also, Moment…äh –ja, 2016
-.-.-
Eine todsichere Methode, den Giftzwerg in mir hervorzulocken:
Wenn ein rund 20-jähriger Wichtigtuer kommt und versucht, mir die Welt zu erklären: Er „schreibe“ (hört-hört!), um anderen den Spiegel vorzuhalten, zum Nachdenken will er anregen und vor allem mit seinem Universalwissen und der ungeheuerlichen Lebenserfahrung Denkanstöße geben…
Da scheiße ich drauf! Da werde ich ratzfatz zum Gernot Haßknecht (dem legitimen Nachfolger des HB-Männchens). Im neuen Jahr will ich versuchen, solchem Ansinnen entspannter und mit mehr Heiterkeit zu begegnen (klappt noch nicht so richtig).
-.-.-
Jeder Mist wird seit Jahr und Tag als Offenbarung beglückt empfangen, Hauptsache es ist neu! Und genau DAS ist nicht neu – das geht schon ganz lange so bei den ach so aufgeschlossenen Zeitgenossen. Und wenn es mit neu nicht so klappt – retro! Niemals werde ich das bedingungslose „Neumachen“ gutheißen. Nichts lassen wie es ist – ändern um jeden Preis: viel zu viele brauchen das offenbar.
-.-.-
Seit 2014 spricht man von 60 (sechzig!) Geschlechtern. Ich stelle mir nun vor, künftig (und die Anfänge sind ja bereits gemacht) nicht mehr die beiden üblichen Männlein/Weiblein-WCs angeboten vorzufinden – weit gefehlt – es muß dann 60 Kabinen geben, logisch. (Jetzt steht mir der Sinn schon eher wieder zum Lachen!)
-.-.-
Je mehr die einen ihre „Stars“ erhöhen, desto „strulliger“ werden andere: „Polarisieren“ allein durch Neid und das Bedürfnis nach Runtermachen der Säulenheiligen der Neuzeit. Die einen erheben, die anderen versenken; es besteht zu keinem Zeitpunkt Einhelligkeit.
-.-.-
In jedem Magazin: die unvermeidliche Heidi Klum mit ihrem Milchbubi-bleichen Grün-SCHNABEL. Und die verbissene deutsche Heidi mit ihrem unangenehmen und anscheinend skrupellos geschäftstüchtigen Vater. Ich weiß schon gar nicht, wer mir mehr Frösteln bereitet.
-.-.-
Illner, Will, Maischberger: ich kann diese selbstwichtigen TV-Laberinnen nicht auseinanderhalten, und das Gute: ich muß das auch gar nicht! Hauptsache, nicht zuviel Raab und andere Jauch(e). Und siehe da: ich bin „erhöret“ worden! Ich sag’s ja, man muß es nur vor der Glotze aussitzen.
-.-.-
Mitleiderregend: Die gealterten aber sich immer noch selbst so „sexy“ empfindenden Sangesschnepfen Andrea Berg und Michelle. Sie sind Inge Meysel näher als Helene Fischer. Nicht falsch verstehen: Ich bin nicht gemein zu Inge Meysel und meine sie nicht in ihren letzten Lebensjahren – ich meine sie jetzt, also… heute! Aber das alles ist noch gar nichts gegen die prollige Carmen Geis, die schreckliche Ochsenknecht, die gräßliche Effenberg und all die „designenden“ Fußballer-Exen: würg-kotz-stöhn. Und es geht noch abstoßender: Cindy aus Marzahn, die unsägliche Mirja Boes. Und dann die ekelerregenden IT-Schlampen und High-Society-Möchtegern-Tussis, geisterbahnwürdig operiert (würden sie vielleicht doch einmal arbeiten müssen, bei Verpoorten kämen sie postwendend und sinnvoll unter: ZUM EIER ABSCHRECKEN) …was ist mit mir los, warum verschwende ich nur meine Zeit mit diesen Pißnelken!? Ach ja, wir nähern uns dem Dschungel, Leute! (Bin ich schon Trash-süchtig? Na klar!)
-.-.-
Und sie lachen völlig zu Recht über uns
Zu „Köln“ halte ich mich im Zaum – soweit es mir möglich ist. Ich war 40 Jahre im Polizeiapparat tätig, war, bin und bleibe Beamter auch im Ruhestand, so muß ich Vorsicht walten lassen. Nur soviel: Eine persönliche Einschätzung der noch teilweise offenen Situation (die Kacke brodelt gewaltig) kann ich nicht abgeben – „Teile meiner Ansicht würden die Leserschaft beunruhigen“ (ich orientiere mich hier an einer allgemein bekannten Politiker-Figur im Ministerrang). Schlagwörter: Empörung, Hilflosigkeit, Resignation, Ohnmacht. Handeln, irgendwie – aber erst mal labern. Oh ja – das geht immer!
   Ich bin ja Rheinland-Pfälzer und wie es in NRW zugeht, das entzieht sich natürlich meiner Kenntnis. Dort, so entnehme ich der Presse, gibt es interne Papiere, was man in Berichten und Meldungen „oben“ nicht so gerne lesen möchte: Politisch gewünschte Ergebnisse werden geschönt, Statistiken mit besonderen Brillen ausgewertet (noch nicht mal auch nur den Ansatz eines vermeintlichen Verdachtes von Rassismus erkennen lassen. Zunächst hieß es, daß nähere Beschreibungen der Täter entbehrlich seien – und huch: nun auf einmal die Kehrtwende: NEIN – man wollte zu keinem Zeitpunkt etwas verschleiern, natürlich nicht! Wenn sich der Wind dreht – gleich heftig in die neue Richtung posaunen!
   Verantwortungsgeschiebe: Pöstchen-Erhalt vor Gemeinwohl. Übrigens, was heißt eigentlich „Verantwortung übernehmen“? Die Vergangenheit zeigt, wie sowas abläuft: Ein Bauernopfer wird ausgeguckt, hat zu erklären: “Ich übernehme die Verantwortung!“ Boah ….und dann wird ein Pöstchen für den nächsten Dödel geräumt – es tritt einer zurück und wird mit Geld zugeschmissen heimgeschickt. Tja, Verantwortung tragen ist ein hartes Los!
   Das allgemeine Erwachen aus einer beschwiemelten Sozialromantik bricht sich Bahn mit energischen Protestnoten: Nun wird aber mal auf den Tisch gehauen, jawoll! So geht das jetzt aber nicht mehr weiter! (Ein für mich besonderes Ereignis: Das „Wessi-Ach-was“…und ein „Ossi-Nu-gucke-doh“ reichen sich in mir versöhnlich die Hand. Wunder geschehen.)
   Natürlich begackeiert sich nun das rechte Spektrum, wer wollte ernsthaft daran zweifeln. Es läuft für sie traumhaft!
   Man höre nur mal genauer in der Asylantenszene hin: „Wir sind von Frau Merkel eingeladen worden, Ihr könnt uns gar nichts! Unsere Rechte hier kennen wir genau – aber Pflichten, was soll das denn sein? Freiheit ist doch das höchste Gut, hier kann jeder alles tun und sagen – DAS IST UNSER GUTES RECHT.“
   Ja, wirklich, es schaut „blendend“ aus für unsere begrüßte Volksaufstockung. WILLKOMMEN. Ja, glauben denn denkende Menschen wirklich, daß sich fremde Kulturen der unsrigen anpassen? Kann denn nach wie vor so einfältig gedacht werden? „Es sind doch nur negative Ausnahmen!“ (Wo ist die Regel, was ist die Ausnahme – sollte da nicht mal genauer hingesehen werden?!)
   Ich stelle mir gerade diese Macho-Früchtchen beim Ausfüllen der Fragebögen zur Erhebung eines Überblickes der Gesinnungsentwicklung vor (das findet erlesen in Jahrestakt tatsächlich statt!)– wenn sie nicht vor Lachen vom Stuhl kippen und wirklich mitmachen – so blöde ist wohl niemand, daß er die Zielrichtung der Befragung nicht erkennt und der eine oder andere ist so wohlwollend und macht den erfolgsbedürftigen Sozialromantikern die Freude und gibt sich als edler Frauenfreund. Herzig. So entsteht die gewünschte Statistik. Zudem ist beabsichtigt zu versuchen, den Umgang mit Frauen in der Unterrichtung junger Männer zu schulen (Beispiel Norwegen, nun auch Belgien).

   Ausblick: Wir werden auf  Dauer an einem sogenannten „Polizeistaat“ nicht vorbeikommen, denn die Freiheit hat ihren ganz hohen Preis! Und nun ist die Zeit gekommen, da zeichnet sich dieser eindeutig und unabwendbar ab. Gutes Gelingen! Wir leben in einer spannenden Zeit.