Samstag, 26. Juli 2014

SCHNAPPSCHUSS

ENDLICH!!!

Die chinesische Großmarktkette
DA LANG (Kurzwaren)
nun auch in Neuwied!!!




Samstag, 19. Juli 2014

Weil ich es nicht lassen kann

Mein Deutsch 6
(ein Faß ohne Boden)

Fast hätte ich mit SEXY (statt Folge 6) begonnen – heute ist doch alles sexy, achten Sie mal darauf, die Inflation eines Wortes. Schade drum, der Begriff hätte so „sexy“ bleiben können… total ausgelutscht; der Mord an einem Wort.

   Diesbezüglich überkamen mich letzte Nacht keine Gefühle, als ich in der deutschen Übersetzung eines Bucherfolges aus den Staaten las, ein sogenannter Spiegel-Bestseller. Wenn mich auch der Inhalt reizt und das Druckerzeugnis bis zur letzten Seite in den Händen halten lassen wird - es enthält Fehler, zu viele üble Fehler; in der Ankündigung für eine Hochzeit heißt es: „Am Sonntag, den 15. Mai“ (wir erinnern uns: ohne Am hätte es ja gestimmt…aber vielleicht ist das ja ein Kunstgriff der Autorin, von Übersetzern kongenial umgesetzt, daß dieser Schnitzer genau so geplant ist? Ach nein, wieder zu früh entschuldigt, es sollte nichts aussagen, außer: es ist ein weiterer Beweis für schlampige Korrektur). Übrigens noch diverse offensichtliche Tippfehler, ganz übel. Aber in einem Absatz, nur mal so als Beispiele, ist die Rede von „orangenem Kleid – und eine Reihe weiter der Tiefschlag: sie trug auch noch „goldene Armreifen“ – da hätte es mir um ein Haar doch gereicht.

   Im Alltag bin ich es schon fast gewöhnt, nicht nur von Menschen von der Straße (denen verüble ich sowas niemals), aber bei Radiosprechern und TV-Größen, die nicht müde werden, das Mehrzahl-N gnadenlos anzufügen, auch wenn keine Beugung vorliegt, z.B. „viele Wegen führen ins Ziel“ (nun – dieser gewiß nicht!); „die Kellys spielten aber auch so viele Instrumenten“ …Schluß jetzt!

   Wäre das Buch fehlerfrei, könnte ich zeitgemäß rufen: “Glückwunsch!“ Das macht man heute so, noch schlimmer „Gratulation!“ So richtig schön antiseptisch neutral prägnant – und hier erkennen wir schon den Ursprung, warum man von persönlichen Redewendungen unserer Sprache abweicht: Congratulations! Hätte irgendjemand das auslösende Moment anders zugeordnet? Na, wie wär‘s: vielleicht bald nur noch „GeWe“ – für G.W. und das für Glückwunsch – warum so viel Zeit verschwenden … wir könnten es doch auf den Punkt, Pardon: die PUNKTEN bringen!

   Bleiben wir bei der unerträglichen Ami-Scheiße, die alles beeinflußt: Bei der Fußball-WM war es fortwährend zu hören, also bei Sportübertragungen schlechthin geradezu üblich, vernehme ich ständig die Formulierung „ein paar mehr Tage“ – statt früher: EIN PAAR TAGE MEHR – natürlich, Anpassung an some more days – aber klar doch! Ein paar mehr Tage – das klingt für mich nach einer Verlängerung vom Urlaub an der See: Meer-Tage. Wie sagte der Titan neulich: „Jaaaa, Waaaahnsinn – der Kopf ist mittlerweile wo ganz anders.“ Okaaay. Sicherlich, um die Satzstellung unter Bedacht zu sortieren. Alles US-Staaten-beeinflußter Mist, und das quält meine Ohren.

   Diese Ja-Sager, verbreiten sich schlimmer als jede Pest – aber dafür scheint mir das zögerliche „Ääh“ oder „Ömm“ in der Alltags-Laberei im Rückzug begriffen. Okaaay. Eine Linderung irgendwie. Wo es mich aber wirklich penetrant stört, das ist bei diesen Italienern, da gellt Ohrwasser aufwirbelnd immerzu das zögerliche Sprach-Überbrückungs- „EEEEE“ – und dazu die gezwirbelten Fingerspitzen erhoben – aber das ist ja Italien. „Okaaay.“ Und bei Interviews muß ich da durch und Ausländer ertragen. (Übrigens: Die Okaaay-Seuche, hier mal so geschrieben eingeflochten - ein Hammer, oder? Hören Sie heute mal hin – überall, jederzeit! Okaaay. Ich glaube, es ist über die ursprüngliche Zustimmung hinaus mittlerweile ein Ersatz für das zackig-deutsche „Jawoll!“

*
   Was verkauft eigentlich eine KIOSKVERKÄUFERIN?
*

Noch eine Klarstellung in eigener Sache – weil ich angesprochen wurde (zu schreiben traut sich ja kaum eine/r) – Jaaaa, dieser blog heißt:

Giftzwergs-
Stinkefinger

Warum nicht Giftzwerg‘s Stinkefinger – das wäre doch konsequent nach meinen Eigenheiten – der Autor, der es sich herausnimmt, weil er’s darf …
ÄÄÄömm, es ist ja so: Eigenwilligkeit, auffallen, der Blickfang („eyecatcher“), man beachte die Zwei-Reihen-Anordnung - und überhaupt: weil ich die Freiheit habe, es zu können.
Ich schließe mit der Anlehnung an die unvergleichlich unsägliche Müsliwerbung:
Jooh waischt, Karle – des isch der blog von dem giftzwerg, der giftzwergs stinkefinger, des isch der stinkefinger von dem giftzwerg – der
Giftzwergs-
Stinkefinger!!!

Schlimmer geht’s nimmer – ich scheide dahin – Biba.

Dienstag, 15. Juli 2014

Der allerletzte Fußball

Nachwehen

(die Rückkehr der Fußball-Helden)

Im Ruhestand kann ich es mir jetzt erlauben – ich habe die Live-Übertragung (zappend erkenne ich 3 Sender!)von der Heimkehr der Nationalmannschaft geschaut – stundenlang. Ich wählte die ARD, hoffnungsvoll. Wie ich sehen konnte, haben es unzählige Menschen vor Ort geschafft direkt dabei zu sein (Berlin, Sonne, begeisterte Stimmung).

   Eine Bevölkerung repräsentativ im kollektiven Glücksrausch, das WIR-Gefühl von den Hauptstädtern ausgelebt. Es ist allen gegönnt (ich bin kein Feiermensch, ich würde keinen Schmähgesang mit einstimmen, aber das ist international üblich, und Boshaftigkeit ist ja gerade mir nicht fremd – dennoch, ich könnte an keinem Glückstaumel teilnehmen – so schaue ich aus dem Wohnzimmer zu). Kloß im Hals beim im Tiefflug aufkreuzenden Flieger aus Brasilien, die sogar am Tag leuchtende Hauptstadt in Ehrenrunde überfliegend – die Jungs sind da. Korso vom Flughafen zum Brandenburger Tor, fröhlich gesäumte Straßen, Jubelvolk. Alle freuen sich – nichts im Überschaum bislang, getrost schaue ich zu. Ich verspüre eine positive Verbundenheit.

   Natürlich müssen solche Menschenmassen bei Laune gehalten werden, das läuft mit Anheizern, die zum Glück nur im Hintergrund zu vernehmen sind. Mir reicht völlig das labernde Frühstücksfernsehen, die dann an schwafelnde Kommentatoren an den Ort des Geschehens weitergeben – was soll auch in so vielen Stunden gequasselt werden, das ist schon eine herbe Aufgabe. Kaum ein Gedanke kann groß vorher geplant zum Ausdruck kommen – es ist LIVE, alles ergibt sich irgendwie. Ein für sportphilosophisches lautmalerisches Grübeln bekannter Moderator („Wie muß ich mir das vorstellen?“ )– und wenn es um das WC-Verhalten bei Großveranstaltungen geht.

   Es ist von Heroen und Helden die Rede, von (Selbst-)Aufopferung und Siegeswille und Kampfgeist die Rede – Mannschaftssport kann Krieg sein, jeder gibt alles für alle. Naja, besser, als echte Opfer zu beklagen. Wir bleiben am Boden, haben es gelernt; Nationalfarben dürfen stolz dargeboten werden wie in anderen Ländern auch.

   Ich habe schon Krönungen und Beerdigungen geschaut, Präsidentenernennung und Kindstaufe, Live-Aid und Katastrophen-Übertragung.

   Aber jetzt erst, seit dem 15. Juli 2014 kann ich gut verstehen, wie meine Insel-Maid in Verzückung ausbricht, wenn ich nach der Landung erscheine. Eine HERRliche Welt! Keine vier Sterne – aber stets die Insel-Konturen auf der Brust. MAN wird willkommen geheißen – wundervoll. 



Montag, 14. Juli 2014

WIR SIND WELTMEISTER

Schluß mit Fußball

(eine Nachlese)

Nun also der 4. Stern fürs deutsche Nationaltrikot: Und jetzt warte ich nur noch auf den typischen Germanen, der da sagt: „Im Dschungelcamp wurden mehr Sterne geholt!“
*
   Hätten die Brasilianer nur halb so engagiert gespielt wie ihre „Einlaufkinder“ (speziell die Mädchen!) gesungen, ach was sage ich – mit einmaliger Inbrunst „gebrüllt“  haben, es wäre alles anders verlaufen. Sie hätten entweder die Holländer mit einem halben Dutzend Treffer nach Europa geschossen oder die offenbar recht unbeliebten Nachbarn an ihre Grenze verbracht. So aber ist nun die Fußball-Geschichte anders verlaufen – und wir können nicht klagen.
*
   Immerzu mußte ich von den „alten“ Recken, Haudegen, Berserkern und was weiß ich auf dem Platz hören, jedenfalls  ALTEN Männern, die schon weit jenseits der Dreißig um ihr Gnadenbrot hecheln und rackern; …sie sind halb so alt wie ich. Das ist mir mitunter überhaupt nicht klar. Muß wohl viel Zeit vergangen sein.
*
   Das alte Europa hat wieder zugeschlagen. Aber leider wurde nicht Nordamerika vorgeführt, sondern der arme Süden. Nun gut, ein Anfang ist gemacht, Frau Merkel. Schenken Sie den „befreundeten“ Neugier-Nasen weiter oben im Norden mal so richtig ein. Dabei bin ich eigentlich doch nur Sport-Patriot, aber Fußball ist eben nicht nur Fußball.
*
   Es war bei irgendeinem der argentinischen Spiele, da schwenkte die Kamera ins erlesene Publikum – und ich dachte noch, meine Fresse, ist Gott gnadenlos, was er alles zuläßt …so eine häßliche alte Frau.
Es war Diego Armando Maradona.
*
Abschließend bedanke ich mich im Namen der Bundesregierung, des deutschen Volkes und vor allem der Fußball-National-Mannschaft bei SAbine für ihre unerschütterliche und zuverlässige mentale Unterstützung. Ich sage nur – vergeßt Kraken, Katzen, Elefanten und was weiß ich, wer alles aus meiner ansonsten so geliebten Tierwelt ums Glück bemüht wurde – ICH garantiere den deutschen Sporterfolg. SAbine, hab vielen Dank.

(Wie schaffe ich es nur, zum 1. Mai Sabine wieder mit nach Frankfurt zu nehmen, Henninger Turm (nun Rund um den Finanzplatz), das bedeutendste deutsche Radrennen – ich zehre das ganze Jahr von einem deutschen Erfolg, und bei Sabine’s persönlicher Anwesenheit klappte das viele Jahre auch zuverlässig. Nun, von der Insel aus, klappt es per HR 3Fernsehen  nur bis zum 2. Platz, und wenn es letztlich an wenigen Zentimetern scheitert (vgl. dieses Jahr). Und der Zweite ist ja brutalerweise der 1. Verlierer. Es muß was geschehen…was im Fußball per Bildschirm geht, muß doch im Radsport auch klappen, verflixt!)

Samstag, 12. Juli 2014

List as list can

Der private Beamte

(wer kann schon aus seiner Haut)

Statistiken – eher nein, aber Listen: Oh ja! Mag ich einfach, und so schwarz auf weiß, das hat was – wenn ich es nicht im Kopf mit mir herumtragen, sondern so schön aufgeschrieben vor mir sehe – klasse. In so mancher trüber Stunde hat mir bereits ein Blick darauf geholfen.
   Also in meiner umfangreichen Tagebuch-Kladde habe ich auch in einer Folie, die jedes Jahr ins neue mit wechselt, ein paar „lebendige“ Listen, will sagen, sie sind ja nie endgültig. Da kommt ab und an was dazu, dann fliegt was aus einer begrenzten Zahl heraus. Keine negativen Aufzeichnungen, nur Bücher, Filme und Hits – welchen Stellenwert sie derzeit bei mir haben. Geht auch um Schauspieler, Bands, ach, besser ich führe das hier nicht zu dolle aus. Positive Übersichten halt. Namen und Titel, die mir das Herz höher schlagen lassen.
   Ich habe mich hier nur mal eben für ein Beispiel entschieden, als Kostprobe sozusagen, damit Ihr es Euch mal vorstellen könnt.

Die lebenden Autorinnen und Autoren in D (meine subjektiven Kategorien)

I.           gaaanz unten Erzeugnisse von Lind, Fried, Jaud und Konsorten
II.         darüber – und hier greife ich schon eher zu: J.M. Simmel, Charlotte Link, 
             Christine Brückner  die schon besseren Unterhalter sozusagen
III.        meine erste Kategorie, wo ich in der Gefühlswelt am besten zu Hause bin: 
            Walter Kempowski,Elke Heidenreich, Doris Dörrie, Thommie Bayer
IV.        die sprachlich noch stärkeren Böll, Lenz, Walser, Kirchhoff - das ist dann der                                          literarischeGenuß (…aber immer und nur genießen?)

   Wenn jemand nun beispielsweise Grass suchen sollte – bei mir ist da nur eine Glanztat zu vermelden: Die Blechtrommel – und dieses Meisterwerk kann mich nicht in der Gesamtschau seiner Erzeugnisse der Kategorie „Kunst der Kunst wegen“ trösten, nein danke, aber das wäre schon wieder ein neuer post.
   Hingegen am untersten Ende, ich wollte ja eigentlich nix Negatives anführen, aber nur mal so genannt: Konsalik – für mich die reine Zeitverschwendung; ich altere, muß mit meiner Zeit haushalten – aber bitte, jeder nach seinem Gutdünken. Und Grass langweilt mich zumeist, da schließt sich dann irgendwie ein Kreis, finde ich. Kurios.

   Weil Ihr so freundlich durchgehalten habt und evtl. auch abweichender Ansicht seid, hier noch ein recht alter Versöhnungs-Witz:

   Sagt der eine Manta-Fahrer zum anderen: „Ich hab‘ mir jetzt den ganz neuen Duden gekauft!“ „Boah ey“, antwortet der andere, „und? Schon eingebaut?“

Mittwoch, 9. Juli 2014

Unser Wille geschehe ...

Unser Wille geschehe ...

(Pardon, aber wann ist es schon mal sooo schön)

Wissen Sie, was ein Pessimist ist? Wenn er gestern, beim Stand von 7:0 kurz vor dem Gegentor der Brasilianer in der 90. Minute gemeint hat – „Lieber Gott, heute bitte kein Elfmeter-Schießen!“

   Nun, wir hatten mal vor einiger Zeit 4:0 gegen Schweden geführt und gingen dann mit einem Unentschieden vom Platz – aber das zählt doch jetzt nicht!

   Uns steigt jedenfalls nix zu Kopfe, wir bleiben auf dem Boden, wir üben uns in Demut (ja, Herr Löw, wird gemacht). Nur habe ich nicht vergessen wie es losging, und jeder deutsche Ballkontakt, wie zu erwarten, von der erdrückenden brasilianischen Kulisse mit gellenden Pfiffen begleitet wurde, ganz nach der südländischen Seele Art - da habe ich mir allerdings schon so ein Szenario gewünscht, ein Debakel für Brasilien …aber dann haben sie ja letztlich bei jedem deutschen Ballkontakt am Schluß applaudiert (gut, war als Strafe für die eigenen Kicker gedacht, aber bitteschön) – ich bin jedenfalls mit der Haltung unserer Spieler sehr zufrieden – und es ist ja noch nicht vorbei . Daß dieses Spiel etwas Einmaliges in der Fußballgeschichte war, allen sollte das klar sein. Und weinende Mädels und Kinder der Gastgeber …das berührt mich dann auch wieder.

   Heute früh im Radio, ein Sprecher beim fünften Tor: „Bitte-bitte…..bitte, weckt mich NIE mehr auf!“

   Eigentlich wollte ich ja flunkern, sagen, daß ich kurz am fünf Meter entfernten Kühlschrank war, blitzschnell zurück hechtete – und dennoch zwei Tore verpaßt hatte – stimmt natürlich nicht – ich hatte drei verpaßt. Ja-ja, ein übermütiger Gag.
Ach Kinners, laßt uns doch auch mal taumelig vor Sportglück sein! Am Nachmittag hatte ich den dritten Etappensieg von Marcel Kittel bei bislang erst vier Etappen der Tour de France gefeiert – es war ein wundervoller Sporttag, dieser 8. Juli 2014.  Und heute haben wir hier in Old Germany den schönsten Regentag aller Zeiten, sportpatriotisch gesehen. Und ich schnarre lautstark nach Titan-Art vor mich hin: Jaaaaaa – Waaaaahnsinn!

   Es heißt ja in der Presse, Mutti Angela reise quasi als Maskottchen zum Endspiel an. Von mir aus, befragt auch gerne Kraken und alle Lebewesen mit manipulierten Freßnäpfen, ist mir wurscht – ich weiß, woran es liegt, daß es so gut läuft – ICH schon. Ich führe mal kurz aus: Als Sabine noch in Deutschland lebte, fuhr sie mir zuliebe mit nach Frankfurt zum Henninger Turm – Jedes Mal, aber wirklich immer, wenn sie dabei war (und wenn sie anfangs noch mit dem Strickzeug etwas abseits saß) – siegte ein deutscher Rad-Profi! Ganz ehrlich! Und da habe ich mir gedacht, wenn sie nun auch Fußball schaut, könnte das doch was bringen. Und zack: Sie schaut bei dieser WM auf ihrem „kleinen Inselchen“ jedes Spiel der Deutschen …und???

   Es gibt da aber noch ein klitzekleines Problem – Sabine mag Holländer, war oft dort, sie mag sie einfach sehr gerne. Jetzt bietet sich bei der absehbaren Konstellation für Sonntag nur eine Lösung an, glimpflich die Situation zu retten …

Zugabe – Tageswitz, nur heute gültig (eben im Radio gehört)

Ein Holländer und ein Deutscher treffen sich beim Bierkauf im Supermarkt. „Wir spielen heute Abend gegen Argentinien!“ sagt der Holländer. „Was’n Zufall“, entgegnet der Deutsche, „wir am Sonntag auch!!!“

Sonntag, 6. Juli 2014

SELECAO

Selecao und so

(der Fußball rollt weiter)

Selecao – überall SELECAO (ich habe gegoogelt – es heißt AUSWAHL) – nun, so wird die brasilianische Nationalmannschaft genannt: und da wollen unsere Berichterstatter doch nicht zurückstehen – das für uns neue Modewort wird nun immerzu eingeflochten. Gut und schön - bald ist es ja vorbei. Also mit der WM, meine ich! Wir treffen in wenigen Tagen auf diese Brasilianer, die nun auch erheblich geschwächt erscheinen, verschuldet und unverschuldet. Ich denke, wir dürfen sie heimschicken, die Gastgeber – sie haben es ja nicht weit.

   Haben Sie das Plakat der Franzosen gesehen, UNSERE Jungs sollten schon mal Flugtickets von Rio nach Berlin lösen – ändern wir den Spaß auf Paris für die „französisch Büüben“ ab, schon stimmt es mit der Realität überein! Danke, war nett, Euch gesehen zu haben.
Es zeichnet sich immer mehr ab – Finale gegen die Niederlande. Und das brauchen wir ja erfahrungsgemäß nicht zu fürchten – warum etwas ändern, was gut ist!? Der Ausgang hat sich doch hinreichend in der Fußball-Geschichte bewährt. In unserem Sinne. Aber wer weiß, wie noch alles kommt – es ist nicht mehr lange hin.

   So, genug gelästert – ein wenig wohler ist mir, aber ich fand vorgestern und die darauf folgende Nacht nicht zur Ruhe – rund dreizehn Tassen Kaffee, nix, ich wurde einfach nicht ruhiger.* Kleiner Scherz, muß sein – also: locker bleiben! Oder so tun, als ob.


*Kennen Sie den Spruch (leider nicht von mir, aber ich habe mich dreist daran angelehnt): Ich kann essen was ich will, ich nehme einfach nicht ab.

Donnerstag, 3. Juli 2014

Fußball, Fußball über alles

Morgen, Kinder, wird’s was geben…

(noch einmal schlafen bis zum Viertelfinale)

Vor Aufregung sehe ich mich nicht imstande, einen zusammenhängenden post für diesen Blog zu entwerfen, daher hier ein paar nächtliche Gedankensplitter zur laufenden Fußball-WM in Brasilien.

Begriffe mit für mich neuer Bedeutung:

Schußverletzung

Schweizer Bank (auf der Neu-Rentner Otmar Platz behält…willkommen!)

Aufgeschnappte und erweiterte Begriffe:

Di(e) Maria und der Messi(as)

Taktisches Foul, Krieg auf dem Rasen, Latten- und Pfostenhagel

Fußball, das Rund, das Leder, die Pille, die Kugel …DER BALL, ja natürlich.

*
Es ist mir die sadistische Variante im Fußball aufgefallen: Je länger das Spiel, desto kürzer die Pausen.

*


Die wunderbare Vermehrung der Schiedsrichter – früher einer, dann mit zwei Linienrichtern, nun noch weitere Adjutanten im Bereich bei den Trainern und Ersatzbänklern sowie Hilfreiche an den Torlinien. Ich glaube nicht, daß bereits die endgültige Anzahl der Hilfskräfte feststeht – ich sehe es schon kommen, daß bald drei Mannschaften auf dem Platz stehen werden. Und dann wird es auch Zeit für eine dritte Hymne (vielleicht: „Wunder gibt es immer wieder“). Ach ja, die Nationallieder, da wollte ich hin – der Singsang vor dem Spiel! Köstlich, die zum Kampf entschlossenen Gesichter anzuschauen, die großen Jungens, einträchtig, so scheint es, brüderlich umarmt und von Fäusten die Herzen ergriffen beschwert. Bei diesen repräsentativen Garden der Frisör-Opfer zunächst auffällig die Gröler und Brüller –mit Fanatismus und Inbrunst für ihre Mission; dann die Schweiger und Gummi-Kauer, vereinzelte Augen-Knipser, die betretenen in sich versenkten Gebets-Flüsterer; die wie hypnotisiert Stierenden und die scheu verunsichert Blickenden. Auf gnadenlosen Kampf fokussierte Tunnel-Blicker - immer in der Überzahl eingereiht. Die „fremdländischen“ Nicht-Sangesbrüder und die wohl aus persönlichen Gründen verbissenen Gesangsverweigerer. Geschlossen nur die Spanier: Mangels Text führen sie nicht einmal ein „Tralala“ auf den Lippen – „sie halten geschlossen den Mund“.