Das
neue Dasein: QUEER-Beet
(Alles
ausleben? Mensch, ändere Dich nicht!)
Männlein
und Weiblein – von wegen, die Schöpfung hält über 60 (SECHZIG)
Varianten bereit, von androgyn
bis Zwitter (mich
hat die Auflistung ermüdet, ich habe aufgehört zu zählen). Denken
Sie auch sofort politisch gerecht an die Vielzahl benötigter
Sanitäranlagen – da wird es dann schon irgendwie faszinierend –
WOW! Wenn Hilfskräfte die Dixies bei einem Event nicht alphabetisch
aufstellen, armes Zwitterlein, das sich wer weiß wie und wo
einpullert auf der Suche nach seinem Pott. Heute scheint alles
sexualisiert, unbegrenzt.
Ja,
das sehe ich auch ein, ist schon gemein, ich weiß, aber was bleibt
mir übrig, wenn ich so überfordert werde. Ich habe mich in einem
ersten Schritt schlau gemacht: es könnte sein, daß ich „hetero“
bin, vieles spricht dafür, aber darauf wetten würde ich nicht. Ach,
ich bleibe einfach bei „männlich, normal“ – kühne These,
schon klar (und nun, im Alter, ist es eh schon wurscht).
Was
waren wir damals naiv; es gab nur Mann und Frau und irgendwann wurde
gemunkelt, es gäbe „noch irgendwas – ich weiß nicht so recht“.
Aber ganz früher hatten die Menschen zu arbeiten, um überleben zu
können, da war keine Zeit, den Launen der Natur nachzuspüren. Die
Gender-Frage stellte sich einfach nicht (Wasn fürn bistn dudn?). Und
es soll Gegenden auf der Welt geben, da ist das heute noch so!
Unterdrückt
sein ist schrecklich, das kann ich auch nachvollziehen – aber muß
alles denn gleich derart offensiv ins Gegenteil protestiert werden
(Christopher Street Day, Love Parade – all die widerwärtigen
Exzesse aus Provokation und „Jetzt sind WIR mal dran“) – mich
verärgert das, mehr Verständnis wird da bei mir jedenfalls ganz und
gar nicht erzeugt, das sehe ich eher gegenteilig. Ich kenne aus
meinem Bekannten-Umfeld ganz normal Schwule, die haben solche
abnormen Exzesse nicht nötig. Ich denke an andere Staaten, gar nicht
so weit weg: nach Verärgerung kommt nicht etwa die Einsicht zu einer
ganz großen Toleranz, da kommt neben Hohnlachen und Verspotten die
Verachtung – und das ist für solche Paradiesvögel regelrecht
lebensgefährlich.
Aber
heute wird ja auf Teufel-komm-raus operiert, vor lauter Langeweile
und selbstauferlegter Lebensödnis vermeinen so manche dieser
(potztausend, auf einmal selber entdeckten) dubios menschlichen
Wesen, hier und da noch was verändern zu müssen. Es reichen nach
Säbelzahntigern, den Russen und den Ersatzschauplätzen
lebensgefährlicher Aktionen nicht mehr die modernen Möglichkeiten
der Grenzerfahrungen: sie wollen ihre Grenzen mehr als nur psychisch
spüren! – manche erforschen aus Übermut und Langeweile ohne
wirkliche Not, was sie sich selber noch bieten könnten,
Schönheits-OPs scheinen dagegen nur noch Kinderkram. Und nach dem
„Fünf-Minuten-Ruhm“ winkt heute gerade den jüngeren
Generationen die Karriere als „Promi“ – wenn auch nur in der
Kategorie eines der hinteren Buchstaben des Alphabets (es gibt ja bei
uns noch immer die Umlaute, der vermeintliche Gott Duden sei
gepriesen!).
Jetzt
ist Vorweihnachtszeit – 2019 – der neue Renner auf dem Markt für
Adventskalender: SEX-TOYS. Na, wenn da nicht Besinnlichkeit aufkommt!
Vielleicht
auch bald das Gesellschaftsspiel: Mensch, gendere Dich nicht!