Samstag, 29. August 2015

MULTIKULTI

Multikulti

(meine höchst persönliche Einschätzung, wie immer)

Multikulti – was für ein fluffiges Wort. Und das könnte auch fröhliches und hoffnungsfrohes Miteinander bedeuten, wäre der multikulturelle Umgang nicht so schwierig. Wir machen uns doch zu gerne was vor: Friede, Freude …Firlefanz. Getanze auf Stadtteilfesten, gutwilliges Aufeinandertreffen, farbenprächtig alles – jeder bringt sich jedem nahe, schaut mal – so sind wir – und alle eilen aufgeschlossen auf andere zu. Es ist aber auch zu schön. Und das meine ich nicht nur ironisch, aber die Skepsis feiert nun mal mit bei mir. Denn zu jeder schöngemalten Theorie gesellt sich schlechte eigene Erfahrung hinzu.
   Ich hole ein wenig aus – wir sind alle gleich, sagt uns das Grundgesetz. Was für ein Schmarrn – von gleichem Wert, das in der Tat, und nur das ist sicherlich gemeint. Aber eine so oberflächliche politische Einschätzung hat Folgen. Nicht nur die Menschen anderer Erdteile sind anders – unsere direkten Nachbarn sind es auch! Der Europa-Wahn, der uns alle geißelt durch seine nebulöse Tralala-Seligkeit, dieser Brüssel-Mist war mir noch nie nachvollziehbar. Ja gut, ich weiß, zig Jahrzehnte keinen Krieg mehr mit nebenan (wer sagt denn, daß es mit Grenzen nicht auch so sein könnte und sich alles auch bei souveränen Eigenständigkeiten auf lange Zeit friedlich entwickelt hätte?) – für so viele kreuzverschiedene Länder alles abgleichend normieren scheint ja so gut, und wie toll es ist, den Euro zu haben…na, bedingt sage ich mal lieber einschränkend. Wir sind mühselig vereinigte Staaten von Europa? Ein Scheiß sind wir! Schauen wir doch mal genauer hin: in nahezu jeder „unserer“ europäischen Nationen gibt es mehr oder weniger heftige Abspaltungskämpfe, seit Jahr und Tag: Heftig bei Basken und Katalanen in Spanien, die eigenwilligen Sizilianer in Italien, die Flamen und Wallonen in Belgien, die Korsen zu Frankreich, auch ganz in der Nähe und viel schlimmer: die Türken und „ihre“ Kurden, nicht zu vergessen Großbritannien mit dem bombigen (Nord)-Irland, Schottland, Wales …wir mit unseren Bayern (kleiner Scherz, muß auch mal sein, obwohl…genauer betrachtet…?), aber schauen Sie sich Jugoslawien an – ja, das gab es mal – und wieviele Länder gibt es heute dort? UdSSR – ich fange gar nicht erst an zu zählen – allüberall wird lautstark nach Unabhängigkeit gebrüllt, sogar nachdrücklich mit Anschlägen vorgegangen. Jeder will sich und seine traditionelle „eigenständige Kultur“ behaupten! Aber WIR sind ja eins. Die EU, oh Götze und Moloch der Einfalt, wie herrlich, von der EU die optimistisch zusammengeschusterten Vorgaben zu empfangen, damit wir zusammenrücken. Und in der Wirklichkeit: Patrioten, wohin ich schaue (gewiß, nur Deutsche müssen sich zögerlich verhalten, na klar, unsere Geschichte) – aber wir als einziger richtiger Zahlemann weit und breit – Deutsche Land ja-a –aber sowas von klar! Wir sind wieder wer! Wir sind wohl nicht mehr zu retten. Ganz dicht rücken wir mit Schwachmaten wie Berlusconi, Idioten wie Erdogan und unzähligen anderen Deppen, die sich zuerst mal ihr eigenes Schwänzchen vergolden, zusammen. Welche Beglückung, z.B. den spanischen Stierkampf mitfördern zu dürfen! Und die Herrscherhäuser…einfach nur süüüüß! Aber natürlich achten wir Eure Kultur, keine Frage. Darf es noch was mehr sein? Es ist hinreißend hirnzerreißend. Nicht auszudenken, wenn die alternativlose Mutti Merkel ausstiege – lieber aussitzen lassen als abenteuerliches Stühle-Rücken (habe ich das nun positiv gemeint? Ich fürchte ja).
   Wir sind aus der Not geboren auf einmal ein Einwanderungsland. Die von Macht- und Profitdenken gesteuerte Großherzigkeit öffnet unsere Arme: Kommt alle her! Und es wird alles so schön, wenn wir miteinander leben. Jeder steckt zurück, wir rücken zusammen, das wird schon. Kompromiß ist und bleibt Mist. (Hand aufs Herz: geht es nicht um billige Putz- und Pflegekräfte? Bißchen humane Sklaverei der Neuzeit meine ich zu erkennen.) Niemals stecken alle gleich zurück, stets gibt es Unterlegene, und doch werden alle auf ihr Recht, ihre Ansicht, ihre Kultur pochen – immer! Und wer erst mal erstarkt, der kann auch obsiegen, das ist eines der ursprünglichsten Naturgesetze, den Menschen gar nicht so fremd und fern. Wieso haben wir verlernt, die Augen geöffnet zu halten? Ach richtig, die anderen greifen auch so die deutsche Brieftasche ab, nur zu, bedient Euch. In unserer Freundlichkeit, aus der Erbsünde geboren schuldbewußt aus schlimmen alten Zeiten, wollen wir nicht anecken. Lieber geben wir nach – und immerzu Geld. Gnädig werden großzügige Zahlungen kassiert, daran geknüpfte Erwartungen empört zurückgewiesen. Man mag uns einfach nicht. Unser Geld ist nur erduldetes Schmerzensgeld, unter Vorbehalt letztlich aber immer konsequent notgedrungen allzu großzügig eingesackt (weil sie gerne so wollen aber nicht so wie wir können - Geld lindert sicherlich die Vorbehalte – von wegen! Es schürt den Neid kurioserweise noch obendrein). Der ewige Haß lauert hinter jeder geöffneten Hand. Sind wir denn wirklich so beschränkt? Haben wir es nötig, um Zuneigung zu buhlen? Nochmals: sie mögen uns nicht – aber unser Geld schon, auf das sie gierig schielen. Dann leckt uns doch!
   Zweckeinbürgerungen aus „sportlichen“ Gesichtspunkten (schwarze Skandinavier und was so alles für die Türkei über die Tartanbahn rennt – und wir selbst sind ja auch nicht ganz ohne, irgendwie eine kosmopolitische Seuche). Ich mag gerne Sport sehen, halte mich nicht für einen Rassisten – aber wenn es so unglaubwürdig mit den Nationen zugeht, also ich weiß nicht. Der da oder die dort – für welches Land trat dieser internationale Mensch noch letztens an?

Diese 2. Standortbestimmung in eigener Sache sollte eigentlich feige in der Giftküche bleiben, überhaupt wie alle meine Essays (der Humor kommt dabei einfach zu kurz). Ich bin als Einzelgänger keine gute Orientierung für weitherzige Sozial-Romantik. Ich kann nur meine Beobachtungen notieren, Gedanken meines zugestanden „gestörten“ Verhältnisses zur Gesellschaft (und das ist nicht schicksalhaft geschehen, das ist bewußte Einsicht). Letztlich will ich für mich in meiner Welt leben – und da bin ich nicht anders als andere im Grunde genommen auch (ich hoffe, nicht so selbstverlogen – ich halte mich für undiplomatisch eigen). Mir selber wäre eine WG bereits ein Horror, das servile „Was kann ich für Sie tun?“ war mir stets suspekt – ich höre immer dieses „Wie kann ich an Ihr Geld kommen?“ heraus. Meine Tür steht nicht mehr auf. Glaubt alle, was Ihr wollte – die Erfahrung prägt, der Austausch kann Augen öffnen – aber wahre Gleichheit wird es niemals geben. Das entspricht nicht dem menschlichen  Naturell  – und der Mensch ist nach wie vor Teil des Konzeptes Natur. Auch wenn die Menschheit glaubt, zu obsiegen. Was für ein Trugschluß!
   Die einzige relativ sichere Erkenntnis ist für mich: Ich habe so meine Zweifel an einem multikulturellen „Miteinander“. Für Stunden ja, rund um die Uhr nein, für immer: niemals. Eine Illusion. Wie auch das blödsinnige EUROPA. Macht und Geld sind das Ziel, nicht der Frieden, der ergibt sich eher zufällig!
   Was mir machbar erscheint, ist das tolerante „Nebeneinander“ – und das ist weiß-Gott schwierig genug (per Nation eher als per Ghetto in einem anderen Land). Aber eine Möglichkeit. Die einzig ehrliche Chance. Nur so kann jeder bleiben wie er ist – und wo er ist. Sich offenarmig austauschen, aber nicht den eigenen Standort aufgeben. Ehrlich bei sich selbst bleiben und nicht heuchlerisch Wir sind alle eins vorzugaukeln.
   Nur: So lange die Welt in allen Winkeln und Ecken beherrscht ist von diesem Wenn du so bist wie ich, haben wir kein Problem zusammen zu sein! wird das alles nichts mehr. Den verblendeten IS-Wahnsinnigen gegenüber müssen wir einräumen, daß WIR in früheren Zeiten (Kreuzzüge und langzeitliche Nachwehen) auch nicht gerade die Guten waren. Zeiten ändern sich, Völker wandeln sich nur ganz zaghaft, Tradition ändert sich ums verrecken nicht – und zwar aus innen heraus gebremst. Nach außen sich blendend offen geben halten sich alle in Wahrheit in ihrem Kern bedeckt! Und das verstehe ich auch.
   Was Schönes zum Schluß: Durch das Netz geistert eine Szene, wie ein Interview mit einem „Musiker“ von einem sich kühn nähernden Knirps unterbrochen wird – der wird dann kindgerecht einfach mal so zum Zeitthema gefragt, ob er Ausländerkinder in seinem Kindergarten habe. „Nö, nur Kinder.“ Eine wunderschöne Antwort die wir so ersehnen – aber bei aller Rührung will ich nicht verkennen, daß auch Kinder gnadenlos fies zu anderen sein können und dies nicht so ganz selten auch sind, weil z.B. die nicht so wie sie selber ausschauen und sich ungleich verhalten. Das muß gar nicht mal anerzogen sein, irgendwie steckt es in uns drin. Alles ist möglich, alles ist wahr. Nicht verklärt betrachten: nüchtern die Realität sehen!
   Und nun das wirkliche Ende meiner vorwiegend skeptischen Betrachtung: Vorsicht, wer mir unbedingt zustimmt - schon Ansätze sind gefährlich! Es gehe jeder seines Weges: Nur zu gerne lasse ich mir Fehleinschätzungen nachweisen. Nur zu!

Donnerstag, 20. August 2015

Tebartz-van Elst – oh Gott, den gibt es wirklich!

Erlösung auf Erden: 

KIRCHENAUSTRITT!

(Frau Gott, ich danke Ihnen / Lieber Herrgott, ich danke Dir)

-         Als Essay gedacht, zum Pamphlet ausgewachsen  -


    Sehen Sie es? Merken Sie es? Es ist vollbracht! Nach 64 Jahren Anlauf habe ich einen Schlußstrich unter den kreuzgefährlichen Unfug der sprichwörtlichen Unchristlichkeit gezogen. Mit der Vergewaltigung „Taufe“ ging es ohne mein Wissen los – und dann war es gar nicht so einfach mit der „Heiligen Katholischen Kirche“ – Halleluja – aber, es geht – und zwar auch ohne sowas. Ein Segen. Wasser predigen und Wein saufen, ich könnte kotzen, wenn ich an diesen verlogenen Verein nur denke!
   Die dubiosen Grundthesen im Glaubensbekenntnis haben mich von Anfang an gestört. Dann abstruse Erfahrungen mit der Geistlichkeit, also den schwarzen „Gottesmännern“ (Kaplan Schmitz, was für ein schrecklicher Dandy, wenn er über den Schulhof keck mit seinem Stockschirmchen scharwenzelte und die verwirrten Mädchen zu roten Köpfen trieb und es genoß; wie er mich der Klasse als Kleinster vorführte und nach Scheiterhaufen-Art verbrannte ; wie ich bei der Firmung mit mir haderte, ob ich in die dicken Wurstfinger des Bischofs beißen sollte: steht alles in einem noch zu veröffentlichenden Roman). Später dann, nach unzähligen fiesen Erfahrungen, die Bekanntschaft mit penetrant willfähriger Unterwürfigkeit tumber Hunsrücker Bauern, deren Tochter dann an meiner Seite war, mehr und mehr dem religiösen Wahn anheimfiel und seit zig Jahren in einer Geschlossenen Anstalt ihr Dasein fristet – die Weichen waren falsch durch die Kirche gestellt (ein anderer Roman) – und ich immer noch zögerlich, zu schwach und gewachsen unterwürfig. Wenn ich nur an das Gespräch zur Hochzeitsvorbereitung mit dem Hobby-Schrauber/Pfarrer denke – schaurig, die Erwartungen des Katholizismus: Gegen jeden Verstand UND Gefühl (alles war nur darauf ausgerichtet, neue Schäfchen dem verkorksten System zu unterstellen – alles ungültig, wenn keine Kinderlein kommen!). Mir blieb die Spucke weg.
   Diese tolldreisten Legenden, die befremdlichen Rituale, der Hokuspokus für schlichte Gemüter und das Blendwerk des Brimboriums. Pomp, jede gesunde Phantasie überflügelnd (alles für den Erlöser – aber zu kurz sollten die Herren Himmelskomiker dabei selber schon gar nicht kommen – ganz typisch die Kulthandlung der Eucharistie: erst sich selber bedienen, dann die anderen). Der Vatikan, oh Herr hilf, daß ich nicht ausraste, widernatürliches Zölibat, die Stellung der Frau … und das Kennenlernen lebensgeflüchteter Nonnen aus der Nachkriegszeit – Albträume im Pinguin-Gewand. Ich kann das alles hier und jetzt nur streifen, denn so richtig schlimm wurde dieses Horrorszenario erst durch die unüberschaubare Vielzahl der Mißbrauchsfälle – weitgehend bedingt durch eine kranke Einstellung zur Sexualität, das spricht alles für sich, das muß ich hier nicht aufkochen. Was da so alles faul ist, das müßte auch der Letzte mitbekommen haben. Und es ist ein Faß ohne Boden, immer mehr Opfer offenbaren sich. Kein Ende in Sicht – schon gar nicht beim unausgesetzten Fehlverhalten. Ach ja, stimmt: wird ja alles vergeben, ich vergaß.
   Den Ausschlag, der sprichwörtliche Tropfen, der mein brodelndes Faß vor einiger Zeit zum Überlaufen brachte, war der Knilch aus Limburg (ich hätte nie gedacht, daß ich nur beim Erspähen der Visage dieses widerwärtigen Gickels jemals zu solcher Verachtung in der Lage wäre) – seine halsstarrige „Unfehlbarkeit“, seine Uneinsichtigkeit in Bezug auf seine unchristliche Prunkpalast-Planung – wie er millionenschwer seine Residenz nach neuesten baulichen Errungenschaften luxuriös in nie gekannten Dimensionen plante und herrscherhaft durchsetzen wollte (irgendwie schon dekadent, wie es die meisten anderen Kirchenfürsten, ohne daß wir es so richtig bemerkt hätten, schon längst hatten!) – hier wurde diese Fehlhaltung erstmals durch aufmerksame Menschen aus dem Umfeld öffentlichkeitswirksam: wie gut! Natürlich log er, der „Gottesdiener“, der vom rechten Weg abgekommene Sankt Martin von Limburg (es wäre natürlich beleidigend, von einem klerikalen Arschloch zu reden – das würde ich niemals tun). Es wurde ihm nachgewiesen, wie er Erster Klasse in die Dritte Welt flog (nach journalistischem Beweis seiner Verlogenheit räumte er verständnisheischend ein: „Ich muß doch ausgeruht sein – was sollen die Gläubigen dort denken, wenn der von ihnen so sehnsüchtig erwartete Bischof  übermüdet aus dem Flugzeug steigt!“ – sogar mir fehlen die Worte für ein solch himmlisches Sendungsbewußtsein) – Angriffspunkte in dieser ungekannten Selbstherrlichkeit noch und noch durch diesen Verirrten, eine Zielscheibe vom Feinsten: und nun wird - der verlorene Sohn ist längst in der Hochburg Vatikan fürstlich versorgt unter Seinesgleichen – dieser schräge Vogel auch noch vom Chef auf Erden entschuldigt – nein, die elftausend Euro Gehalt jeden Monat (von uns allen, vom Staat wird das geblecht!!!) darf er behalten, ist doch klar – kein Schadenersatz, bewahre, nein!!! Er ist doch einer aus der Heiligen Katholischen Kirche. Und so ein ganz Netter, empfindet der gezielt aus dem nimmersatten Umfeld beratene Oberste Oberhirte – der Papst. Na, da hat er sich ja ein schwarzes Schäfchen in die Hütte geholt!
   Ich hätte, und wirklich aus unerklärlichen Gründen linientreuer Tradition, katholisch zu bleiben vermocht, weil es tatsächlich sogar in der Kirche gute Menschen gibt, die gar vorbildliche Arbeit leisten, aber dies war mir nun einfach zu viel. Als jahrzehntelang erfahrener Disziplinarbeamter sehe ich es so: Selbstverständlich hätte ich erwartet, daß er zur Wiedererlangung christlicher Demut nach Indien oder Afrika, meines Erachtens als Kaplan, geschickt hätte werden müssen – das wäre ein Zeichen nach meinem Geschmack gewesen, vor allem eine würdige Quittung für unsägliches Versagen in christlicher Ethik. Aber nein, der penetrante Luxus-Fuzzi bleibt dem Prunk erhalten! Ich hätte mir auch gut ein Training vorstellen können: barfuß über den Jakobsweg – behutsames Heranführen sozusagen zu echt starken Herausforderungen. Auch aus einem solchen Möchtegern hätte man noch was in eine akzeptable Form bringen können. Aber nein, was wird aufgeführt: die Römische Krähen-Nummer! Ich kann mir so richtig vorstellen, wie ihm intern Bewunderung sicher ist, denn wer so ranklotzt beim Prassen, ehrfürchtige Bewunderung scheint ihm sicher. Darauf muß eine Kutte erst mal kommen!
   Der Fisch stinkt vom Kopf  her – da haben wir es mal wieder. Nix von wegen wie bei  In den Schuhen des Fischers – Morris L. Wests märchenhafte Verklärung des Stellvertreters auf Erden (in der Verfilmung sorgt Anthony Quinn als neuer Papst für die Ernährung der Weltbevölkerung und niemand brauche mehr hungers zu sterben); zu schön um wahr zu sein. Machte sich aber gut. Wir haben es alle gerne gesehen, gelesen – toll. Geblendet und eingesülzt nahmen wir es irgendwie für bare Münze. Die Theorie des Christentums ist doch so, also irgendwie schon, oder? Da muß doch was dran sein … Heilige Scheiße.
Und nun bin ICH berufen worden. Ich sah ein Licht, so hell und klar – und eine Stimme sprach in mir zu mir: Bist du noch gescheit, Wolfgang Becher, wann endlich langt es dir? Tritt aus!Und ich trat aus.
   So oder so ähnlich muß es mit diesen verschwurbelten Erscheinungen bei den gehirngewaschenen Phantasten wohl sein. Doch, ich hatte auf einmal auch so eine „religiöse Erfahrung“ – egal welche Religion, Sekte, Glaubensrichtung und all das Gedöns in den abstrusesten menschlichen Phantasien: hier steckt für mich das wahre Teufelswerk auf Erden! Politische Gegner sprachen vom „Opium fürs Volk“ – das kommt schon hin, es ist kein Segen in dem hirnverbrannten Schwachsinn, der in die Menschen eingebleut wird, schon seit Menschengedenken und allüberall auf der Welt. Die Kreationen der Glückseligkeit sind die Ausgeburten kranker menschlicher Hirne, die milliardenfach die Menschheit seit uralten Zeiten unablässig ins Unglück getrieben haben, weiter treiben und unablässig im Namen ihres jeweiligen HERRN treiben werden. Gruselige Sekten und die dubiosesten Bewegungen. Die Menschen suchen das – es wird ihnen gewährt. Sie sind eine so leicht zu beglückende Masse. Ich stelle mir vor, daß Gott Humor hat. Warum muß ich gerade an den uralten Spruch denken: Freßt Scheiße – Trilliarden Fliegen können nicht irren!
   Und zu meinem Fall: Tja, Franzi-Boy – bei mir – verschissen.* Gruß an den Kumpel, den Aushilfs-Kinski aus Bayern! (Diese unheilschwangere Stimme, eine fragwürdige bayrische Vergangenheit, der verschlagene Blick bis ins hohe Alter, was hätte der Klaus, Gott hab ihn selig, den verkörpern können…) Und, Jungs, heckt nicht mehr zuviel Männer-Hirn-Scheiße aus – andere haben doch längst übernommen – und mit noch viel mehr Kreativität! Schaut doch mal die „Stars“ der Szene von heute, die Islamisten, die verstehen ihr Handwerk! Es wird heiß zugehen mit der Menschheit. Bei Gott: gut wird es nimmermehr!

·         Respektlose Äußerungen? Respekt denen, die Respekt verdienen!

Sonntag, 16. August 2015

Gutmenschen gegen Nazis (3)

Heiliger Sankt Florian

Teil 3

p.s.
Ach ja, ich weiß schon, das mit den Negern hätte ich „mutmaßlich“ lassen sollen (Sarkasmus aus ratloser Hilflosigkeit, also doch zynisch dem Untergang entgegen, trotz Eigenwarnung). Schon klar, vom Asylmißbrauch darf auch nicht geredet werden. Augen zu, ja, aber durch geht nicht – es ist alles schier unüberschaubar. Apfelbäumchen und so, ich verstehe schon. Kenne ich. Aber ich sehe auch die befallenen Ghetto-Apfelbäumchen in Ruhrpott-Metropolen … libanesische Clans haben rechtsfreie Räume geschaffen, meine Kollegen in Uniform trauen sich da kaum noch hin in die Hochburgen der Dealer und organisierten Bandenkriminalität – nur noch mit mehreren Fahrzeugen, niemals nachts …und  das fing mit Kriegsflüchtlingen an! (Kriegsgebiet Libanon – was waren wir betroffen!)
   Es ist auch kein guter Weg, verkürzte Verfahren für Ärzte, Ingenieure und IT-Techniker zu schaffen: die werden doch in ihrem Heimatland gebraucht! Ab- und Anwerben kann sehr egoistisch sein – die Besten zu uns – und dann? Was ist mit der Hilfe zur Selbsthilfe, das eigentlich gangbare Konzept – das wird doch so unterlaufen! Die Könner werden doch „daheim“ gebraucht. Will man uns damit was in die Augen streuen? Die Politik bekämpft unser Aussterben (wie passend, das habe ich gerade im Radio gehört: in Frankreich werden zunehmend Kirchen in Moscheen umgewandelt). Schleichende Entwicklung? Wieso „schleichend“…die einen sind schwach – die anderen werden immer stärker. Alles ist nur eine Frage der Zeit – und die scheint immer schneller abzulaufen. Ein polarisierender Typ hatte „Deutschland schafft sich ab“ geschrieben – ist es etwa nicht so? Muß man ihm am Ende gar zustimmen? Mich reißt es hin und her. Und wenn nicht Sarrazin, dann wenigstens den erfahrenen Neuköllner Bürgermeister Heinz Buschkowsky sollte man lesen. Die neue Realität im deutschen Alltag wahrnehmen!
   Menschen, hört genauer hin: die Menschenverachtung brodelt direkt unter der „Oberflächlichkeit“ unseres Wohlstands-Daseins, ungewollt – aber auch unvermeidlich. Sie bricht allmählich an relativ wenigen Stellen aus, und das sind erst mal nur die undiplomatischen „Radikalinskis“ (und es nimmt zu, von Tag zu Tag, brachial) - aber viel größer, um ein Vielfaches gefährlicher ist die stumme Masse. „Wutbürger“. Denen kommt man nicht mehr im Kern mit Toleranz-Appellen, Multikulti* und so kurzsichtigem Blendwerk bei – Kulturdenken und empfundene Volkszugehörigkeit sitzen tiefer. Wenn es an die eigene Substanz geht, da hört spätestens das Gesäusel auf. Der Zug ist längst abgefahren! Ich spüre die in den Taschen geballten Fäuste der schweigenden Mehrheit. An jeder Einkaufstheke, an jeder Straßenecke kann ich es hören. Da brauche ich keine Stammtische aufzusuchen.
   Jetzt gerade in diesen Tagen ist es chic, sich aktiv gegen NAZIS hervorzutun – oh ja, natürlich: ALLE, die der Welle der „Ach-was-sind-wir –doch-für-gute-Menschen“ nicht kopflos beipflichten, nicht begeistert mitmachen, sind ganz ganz böse Rassisten. („Wir haben aus unserer Geschichte gelernt!“) Liebe scheinheilige Gutmenschen: Es gibt noch ein wenig mehr, als JA oder NEIN zu brüllen. Borniertes Schwarz/Weiß-Denken von gebildeten Menschen erzeugt genauso Wut bei den Skeptikern wie feindselige Ausländer-Verachtung. Es scheint mir, daß die angepaßte Presse (Lügenpresse?) auch so allmählich aufwacht. Alles braucht seine Zeit – nur: die haben wir nicht mehr.
Nicht Jeder, der unbeschränkter Zuwanderung skeptisch gegenübersteht, ist ein Nazi! Denn wer Kritiker der sogenannten Willkommens-Kultur pauschal bekämpft, ist keinen Deut besser als die geschmähten Widersacher – Und EUCH sehe ich genauso mit Bedenken, wie Eure Gegner!
Leckt mich am Arsch, Extremisten: Nazis UND AUCH Gutmenschen!!!
*Zu Multikulti und dergleichen kommt in Kürze ein neues Elaborat – auch so aus der Hüfte, nicht weniger direkt! Dem einen oder der anderen wird sich dann eher erschließen, wie ein parteifreier grün-rot empfindender Beamten-Mensch auf einmal seehofersche Gedanken begrüßt.

Samstag, 15. August 2015

Gutmenschen gegen Nazis (2)

Heiliger Sankt Florian

Teil 2

  Es kam schleichend – erste Bilder in den Wochenschauen erwärmten uns die Herzen und öffneten die Geldbörsen, erschütterte Urlauber betätigten sich am goldenen Sandstrand gnädig und betroffen angefaßt als Betreuer einiger dunkelhäutiger Schiffbrüchiger, verständlich mitfühlend, gaben Wasser-Flaschen und so weiter – alles ergreifend und „voll gut“. Menschen wollen Menschen helfen, wenn sie schon mal dicht dran sind, wenn sich Armut direkt vor ihren Wohlstandsaugen offenbart – wir meinen es doch nur gut. Es werden von den unmenschlichen Schlepperbanden (wo verstecken sich die skrupellosen Drahtzieher?) marode Boote der unberechenbaren See führungslos überlassen (fünfstellige Summen pro Nase sind ja eingesackt – wo kommen solche Beträge bei brotlosen Menschen eigentlich her?) – es gibt viele Sisyphus-Aufopferer, die von da ab sich nimmermüde unablässig bemühen. Es ist ja vor unserer Tür, das sehen wir alle (eine viel größere Zahl Menschen kommt neuesten Medienberichten zufolge bereits bei der ebenfalls teuer bezahlten Wüstendurchquerung Nordafrikas ums Leben, aber hier sieht man es nicht so direkt). Und wie geht es weiter? Jetzt sind sie hier, sie kommen (auch) aus Kriegsgebieten und aus Elendsvierteln. Sie kommen unaufhaltsam, immer mehr und mehr, zu Land und über Wasser – und immer schneller! Sie stürmen Zäune und Palisaden, und sie sind voller verzweifelter Kraft. Die stärkeren Jüngeren sind bloß die Vorhut, sie alle haben nichts zu essen, aber Handys (um die Nachhut auf dem Laufenden zu halten) – und die Gutmenschen überschlagen sich und können alledem nicht mehr Herr werden.
   Der neueste Society-Chic kommt auf: Kühne Vorreiter holen sich einen „Alibi-Neger“ ins Haus (na, nicht direkt, in so ein Zweithaus halt), oh mein Gott, wie vorbildlich gut sind wir doch! Der Ansturm wächst viel schneller, als Asylanträge bearbeitet werden können, selbst die von vorn herein sinnlosen unserer Nachbarn vom Balkan. Aus eigener Erfahrung kann ich mir bestens die hoffnungslos überforderten Amtsstuben vorstellen – sie müssen ausbaden, was andere anrichten, „nach Recht und Gesetz“ – schräg-nervöse Vorgaben, kein Ermessen. Die Notlage läßt Normen purzeln – aufregend ist das alles (Verordnungen werden angepaßt – seltsam, sonst geht das nicht). Aufschrei nach Geld, nach Raum und Unterbringung – es ist wie eine Lawine: Man muß nur mal genau hinschauen, einfach nur mal bei uns: die Hilflosigkeit von Gemeinden, Ländern, dem verzweifelt regierenden „Bund“. Zeltstädte in Bereichen der Kommunen, wie organisierte Neu-Slums – wie gut, daß kein Winter ist! Es ist noch Platz da, fallera – und überhaupt: Wir sterben doch ohnehin aus! Heißa, wir tanzen auf dem rauchenden Vulkan! Berliner Ringelreihen: ach wie gut, daß wir nicht ans Mittelmeer grenzen.
   Mit Schwarzmalerei (sic!) ist keinem gedient, weiß ich doch, aber der Zug ist abgefahren (noch mal schlucken) – so hieß doch meine Erstveröffentlichung in einer Anthologie (wann war das noch mal) - Bitte Vorsicht bei der Abfahrt des Zuges – einst als ein Stück zur Emanzipation verfaßt. Zerstreuung ist nämlich wichtig. Bildungsbürger halten sich in moderner Aufgeschlossenheit für weise Wohlwoller: Erst die Rettung, das Leben ergibt sich dann schon. Und das soll nicht abgründig und bodenlos sein? Also Notversorgung, erst mal Leben retten, sicher – und dann? Bei der sogenannten elitären Bildungsschicht habe ich rasch wachsende Bedenken: vor lauter Studiertheit ist oft viel gesunder Menschenverstand auf der Strecke geblieben. Und mal Hand aufs Herz: denen wird niemals was abgehen, das ist alles nur Beruhigung des Gewissens – ausbaden muß es die breite Masse unseres Volkes! Ich kann nicht sehen, daß ich vor diesen edlen Blendern weniger Schrecken empfinde als bei Horden von schwachköpfigen Neonazis. Die breite Masse der Bevölkerung, die ruhende Mehrzahl – wir fühlen uns, auch wenn das Zitat schon häufig mißbraucht wurde, fremd im eigenen Land. Und ich fürchte, wir haben da letztlich irgendwie auch resigniert. Oder muß hier nur ein Ventil geöffnet werden und es bricht sich Bahn, die Unzufriedenheit in unserem zufriedenen Wohlleben, das latente Bedrohungsgefühl, wenn wir nur an die bereits entstandenen Ghettos in unseren Großstädten denken. Wegsehen? Ich gehe, wenn ich in der Großstadt bin, mitunter dort hin – und es ist mir angst und bange – am helllichten Tag. Eine völlig fremde Welt – hier inmitten der unseren. (Als Einzelgänger bin ich keine gute Orientierung, das räume ich auch ein, ich äußere mich lediglich zu meinen Wahrnehmungen.)
   Ein Blick direkt in die Weltliteratur: Dürrenmatts Besuch der alten Dame (wie schleichend das Umdenken der Nützlichkeit Vorschub leistet), Frischs Biedermann und die Brandstifter (Beschwichtigung angesichts des drohenden Unheils) – oder die wundervolle Szene in Büchners Woyzeck (er hätte auch eine Tugend, würde es ihm nur so gutgehen wie dem Herrn Hauptmann).

   Dies ist doch nur (m)eine Kolumne, eine Skizze zu unserer momentanen Befindlichkeit, leider mit fürchterlich schalem Beigeschmack (wenn ich es recht bedenke, ist es ein Essay zur eigenen Lagebestimmung geworden). Und ich drohe mich in Schwarzmalerei zu verlieren. Soll ich mich brüsten, wieder mal richtig gelegen habe, als ich schätzte, wir fahren, bedingt durch schon viel früher falsch gestellte Weichen, auf einem Abstellgleis – wird uns „zeitnah“ ein Prellbock  erwarten? Oder wird es wie im Western enden, volle Fahrt auf die Schlucht zu! Western – da ist es nicht weit zu WESTEN. Verheißungsvolle Gegend. Nunmehr eindeutig weltbekannt –  dieses „unser“ Land. Es heißt, es bestehe noch.

Freitag, 14. August 2015

Gutmenschen gegen Nazis (1)

Heiliger Sankt Florian

Teil 1
(Zwölf ist schon lange durch oder Gutmenschen gegen Nazis – die momentane Lage aus meiner Sicht am Beispiel der unbegrenzten Zuwanderung)

Und ich hätte doch so gerne was Lustiges geschrieben (erwarten ja auch manche) – zumal ich letztens einen Fünfteiler über den Kunst-Fälscher Beltracchi gesehen habe, wollte sein Können preisen und genüßlich auf die Kunstszene Böller abfeuern (weiße Leinwand: Schneehasen im Schnee oder schwarze Fläche: Negerschlacht im Tunnel, die uralten Gags noch mal verwursten), da kommt mir die Zeitgeschichte ins Gehege und es wird ernst: Hunderte dunkelhäutige Asylanten im Eurotunnel, auf französischer Seite ein Lager mit Tausenden die darauf lauern, per LKW als blinde Passagiere auf die Insel zu kommen. Ich denke an den berührenden Ausspruch der Bremer Stadtmusikanten: „Etwas Besseres als den Tod finden wir überall.“ Aber was geschieht derzeit wirklich in Europa – blickt da noch jemand von den Verantwortlichen durch? Und gibt es überhaupt Verantwortliche? Ich schätze, das ist alles längst aus dem Leim. Es gibt keine Grenzen in der zügellosen Grenzenlosigkeit. Zuwanderung, also Asylanten und Einwanderer. Bei uns wie immer: Erst wenn es zu spät ist, überschlägt sich alles, dann aber direkt kopflos. Heiliger Sankt Florian, höre ich seit geraumer Zeit allerorten.
   Ich fürchte, mich von der Ironie in den Zynismus zu begeben, aber das macht mich alles so ungeheuer fassungslos. Noch setzen sich die Mahner und Warner durch – das alles, was aktuell geschieht, ist Munition für die Rechtsradikalen und ich fürchte, die (noch behutsame) Pegida ist nur ein kleines Aufglimmen einer sich anbahnenden Feuersbrunst. Rette sich wer kann, die Arche ist voll – was also tun, wenn noch unzählige Massen mitwollen? Es ist die Stunde der Volksverhetzer, die uns nun blüht. Und an Anschauungsmaterial herrscht auch kein Mangel. Nie hätte ich gedacht, dies zu schreiben: Die Ossis begehren völlig zu Recht verstärkt auf – und das aus gutem Grund! Die deutsche Arschkarte wird dem Osten gezeigt. Und natürlich brodelt das Ungemach dort am stärksten.
   Kurzfristig erstellte und bemüht wirkende Beruhigungs-Statistiken zeigen beschwörend auf, daß die Menschen hierzulande für Kriegsflüchtlinge (noch) ein Herz haben, die Wirtschaftsflüchtlinge z.B. aus dem Balkanraum hingegen werden ganz anders eingeschätzt. Betuliches Bemänteln: Keine Panik, Wähler-Volk! Halb so wild – es geht doch irgendwie. Es muß einfach. Im letzten offiziellen Krieg haben wir zwölf Millionen aufgenommen (gut, wir waren das ja selbst!). Werden wir nun echte Kosmopoliten? Eine einheitliche Welt – oh selige Einfalt! Neue Vereinigte Staaten – na, vielen Dank auch. Der gutgemeinte Asylgedanke – grundgesetzlich hervorragend gut gemeint, aber es liegt doch auf der Hand, daß sowas brachial ausgereizt, ausgehöhlt und mißbraucht wird. Ist doch keiner Menschenseele zu verdenken. Gelobtes Land Europa. Die internationale Fernsehlandschaft gaukelt es bis ganz weit in die hintersten Winkel der Erde vor. Dort (also hier!) ist das …Paradies!
   Ich weiß nicht, wo ich es vor Jahren schon gelesen habe: Wenn wir nicht in die Dritte Welt gehen, kommt das Elend zu uns. Genau das geschieht derzeit! Es hat schon immer vorbildlich idealisierte Helfer gegeben, davor habe ich auch die größte Hochachtung – es ist nur halt zu wenig getan worden. Beileibe nicht nur die Dritte Welt kommt jetzt, um unsere berüchtigt weltbekannte „Willkommenskultur“ zu genießen. Und es ist nicht zu übersehen – man sollte das ganz nüchtern und abgeklärt erst mal als einen Anfang bewerten – ich glaube nicht, daß ich damit eine zu düstere Prognose treffe. Es ist ein Schneeball-System im Gange, und das alles beschleunigt sich natürlich von selbst. Eine neue Völkerwanderung – und es sind Millionen in Bewegung!
   Die großen Naturgesetze rächen sich aber – die Natur läßt nicht beliebig mit sich umgehen, sie schlägt zurück – ihre alles beherrschenden Gesetze sind ewiger als unser piefiges Menschendenken. Humanität(!), also Blauäugigkeit, Naivität und Einfältigkeit inbegriffen, dienen aus, Religionen und Sekten wirken eh nur noch in ihren negativen Auswüchsen (der Schwachsinn in all seinen perversen Spielarten wird wohl nie enden – die meisten Menschen brauchen eine religiöse Beschwiemelung jedweder Art, für mich so eine Sucht nach Gehirnwäsche), nun aber zunehmend heftiger: Radikal sein - das überzeugt die Abenteuer-Sucher! Es gibt in diesen Zeiten besonders viel Wasser auf solche Mühlen! „Spannend“ muß es sein! Dieses einzige grenzenlos verfügbare Wasser ist nicht naß. Das Recht des Stärkeren, des Ersten, das urtümliche Fressen und Gefressen werden setzen sich durch, haben die Oberhand  – von wegen „der Mensch ist ein mit Vernunft begabtes Tier“ / Oscar Wilde – damals konnte man noch so denken – heute lachhaft: Die Natur wird es uns zeigen, wer am längeren Hebel sitzt. Pipimachen war gestern, jetzt wird auf Teufel komm raus geschissen!

   Es ist nicht fünf vor zwölf – ZWÖLF IST LÄNGST DURCH!!! Um beim Bild der Arche zu bleiben – sie sinkt nicht nur durch Überlastung – sie ist auch noch aus dem Ruder! Und leck sowieso.

Donnerstag, 6. August 2015

John Lennon – jeder Furz zählt!

Lennons Furz

(Glosse - nur für Insider)

Dieser Beitrag ist nur für wahre Platten-Freaks gedacht. Eine Sensation für 2016 bahnt sich an: Auf den Masterbändern zu den Abbey-Road-Sessions ist ein Tondokument entdeckt worden, dem bislang gar nicht die ihm zukommende Wertschätzung zuteil wurde – wahre Kenner hatten dies auf der ersten Vinylpressung entdeckt, dann war es in Laufe weiterer Remaster-Arbeiten weggemischt worden, dieses ungeheure Zeitzeugnis pophistorischer Schaffenskraft – und nun gibt es ihn wieder, den einzig wahren original Furz von John Lennon! „Fart of the century“, titelte The Sun. Quasi ein Jahrhundert-Knaller!
   In den letzten Jahren wurden bereits so manche Schmankerl aus Tonaufzeichnungen bei Studioaufnahmen, flapsig geniale Sprüche aus Sessions, Livekonzerten u.v.a.m. der Ewigkeit übereignet – doch nun wird das alles einer neuen kritischen Verwertung unterzogen. Es gibt ihn also wieder, nun klangtechnisch neu restauriert von der wohlerhaltenen Master-Tonspur – es konnte ein neuer Edit abgemischt werden, der alle bislang dargebotenen Versionen in den Schatten stellt. Man meint fast, das Micro habe John im Anus gesteckt! Herrlich – diese satte Soundfülle. Es ist kaum zu fassen. DAS ist original und restlos unverfälscht John Lennon 1969! Alles aus den Archiven von Star-Club, Cavern-Club oder dem noch nie so wirklich erquickenden Shea-Stadium wird mit dieser Veröffentlichung dem Vergessen nahegebracht.
   Es versteht sich von selbst, daß dem beigelegten Booklet zu den Abbey Road Sessions von 1969 nunmehr detailgenaue Aufstellungen über Musiktitel hinaus auch zeitgenaue Angaben zur Nahrungsaufnahme, Verdauung etc.  auf Hochglanz gedruckt, zu entnehmen sind! Akribische Zuordnung zu den vier Göttern der Musikszene. Der Rolling Stone spricht bereits von einem spektakulären bahnbrechenden Ereignis in der musikgeschichtlichen Aufarbeitung. Der Musikexpress ziert sich noch, weil weitere Blähungen der Auswertung harren. Man wolle in der musikhistorischen Aufarbeitung nicht unüberlegt vorpreschen, hieß es bei den Zauderern. Warum der Rülpser von Ringo Starr nicht so umjubelt werde, sei mal vorerst dahingestellt.
   Nein, wozu warten – die Liebhaber werden auf ganzer Linie bedient. Dieses Zeitzeugnis einmaliger Flatulenz war bereits als Hidden-Track auf einer skandinavischen Raubpressung vorzufinden – aber das alles kann man nun getrost beiseite legen: der jetzige offizielle Bonustrack läßt keine Wünsche offen.
   Auf  der parallel erscheinenden und in der opulenten Luxusausgabe beigegebenen DVD ist er gar in allerhöchster machbarer Klangqualität zu konsumieren: 2.0 Dolby Stereo / 5.1 Dolby Digital/ 5.1 DTS Surround Sound – incl. dem betont gesetzten Luftholen des Ausnahmegenies vor voller Tonerzeugung zu goutieren! Exzellent!
   Im Einzelnen sollen folgende Ausführungen für Alles-Sammler auf den Markt kommen:
Die einfache CD-Ausgabe für den kleinen Geldbeutel
Die anspruchsvolle Vinyl-Ausgabe (auf nur 100.000 Stück limitiert) mit individueller Stückzahl-Nummer!
Die goldbedampfte japanische CD-Pressung in –man höre und staune – in Digipack-Ausführung (welch süffisanter Widerspruch!)
Die CD mit der DVD als Bonus (genial!)
Die DVD und parallel dazu die BluRay (wie oben angemerkt in unglaublicher Soundfülle durch neueste Surround-Technik
Außer bei den einfachen CD- und Vinylausgaben ist selbstverständlich stets das 114seitige Booklet, wie oben dargestellt, beigefügt (meisterhaft schon allein die Aufstellung des Catering bis hin zum kleinsten Chewinggum-Genuß). Was für eine Fleißarbeit, die Recherche bei den noch lebenden Zeitzeugen!
   Man darf ohne übertriebene Erwartung darauf vertrauen, daß Yoko „Quiek“ Ono, wie manche Spötter immer noch gerne die nunmehr völlig zu Recht anerkannte Ausnahme-Künstlerin nennen, hier ganze Arbeit geleistet hat – ein Marketing vom Feinsten.

   Und nun noch ein inoffizielles I-Tüpfelchen. Es wird gemunkelt, daß von der blutbespritzten Brille Lennons nun auch die aufgearbeitete 3-D-Aufnahme freigegeben wird. Aber bitte, wir wollen nicht unersättlich sein, dies wurde von der Witwe von John Lennon völlig zu Recht auch noch nicht offiziell bestätigt. Wir müssen warten – es sind noch längst nicht alle rockhistorischen Schätze gehoben. Aber hoffen darf man doch wohl noch …