Kein Stern, wer diesen
Namen trägt
Was habe ich
aus Verzweiflung gelacht, mein Befremden mündete in Hohnlachen, anders konnte
ich es soeben nicht zügeln: Im Internet ein Artikel „Im Gagenhimmel – die Topverdiener im
deutschen Kino“. Erst hatte ich ja noch Hoffnung, es werden große Darsteller
ausgezeichnet (wer Großes zu leisten imstande ist, der wird auch demgemäß
entlohnt, eigentlich logisch) … von wegen.
Achtung, Achtung, Leute, es geht los, ich
nenne nur einige der Namen:
Maximilian Schell - ist das noch zu fassen, eine lächerliche
Mumie aalt sich noch immer auf ururalten Lorbeeren, schlagzeilt nur noch mit
der Heirat einer bislang unbedeutenden „Sängerin“, die um die fünfzig Jahre
jünger ist …na, was hat das wohl mit Geld zu tun?
Maria Furtwängler – diese spröde-dröge, farblose
Nordgestalt heimst die dicke Kohle ein, ich kann das gar nicht glauben; ich
schätze ihren Darstellungs-Bewegungsradius auf höchstens einen Meter (ich höre
irgendwo Gestöhne, „ach, in Auf der
Flucht war sie doch so toll“) – ja Mensch, wäre sie es doch!!! Ärztin soll
sie auch noch sein – ich würde ihr kein Hühnerauge anvertrauen, wenn sie so
praktiziert, wie sie mimt.
Die Ferres – offenbar unumgänglich im deutschen
Filmgeschäft – man stelle sich mal vor, eine absolut einzigartige Nichtskönnerin
bekommt auch noch Geld für ihr zweckloses verbissen verkrampftes Bemühen …wo leben wir eigentlich? Würde es
nicht vollauf ausreichen, sie an der Seite dieses Geld-ungsbedürftigen Widerlings zu wissen – von ihm mal nicht
gesponsort, sondern zu unser aller Sicherheit finanziell gesättigt auf die
publikumsferne Seite gezogen – bitte Gnade!
Eine dralle,
ausschließlich von Alterspanik sichtbar beherrschte Neu(ge)bauer gehört auch schon so gut wie dazu (mir fehlt
in dieser ad hoc Abrechnung die Zeit, den richtigen Namen noch mal nachzuschauen),
aber machen Sie die Glotze an – irgendwo werden Sie derzeit immer von ihr
belästigt …wenn Sie nicht der unerträglichen Verblödung ausgeliefert werden
wollen – schnell wieder ausschalten, ich
rate Ihnen gut.Mario Adorf findet meine Achtung, Götz ohnehin; es gibt zudem noch viele aufstrebende neue Talente beiderlei Geschlechts, das läßt mich für die Zukunft hoffen. Blicke ich zurück, wir hatten mal einen Fröbe, eine Flickenschild, Martin Held, die sich gottlob letztlich entwickelte Romy, das Giller/Tiller-Pärchen …aber am Beispiel Heinz Rühmann sage ich mal, wie ich es empfinde – nettes Kerlchen, amüsant, nazigerecht, paßte alles jederzeit ins Umfeld. Aber wann war er mal der üble Typ, der Fiese, der Unsympath - nie, oder? Sehen Sie, und das macht in meinen Augen den wirklichen Könner aus, mal beherzt abweichend von der kaum angekratzten Linie der pekuniär bewährten Selbstdarstellung, der in jede Richtung hin besetzt der Rolle glaubhaft gerecht wird! Nicht unablässig und unermüdlich derselbe sein.
Oh, bald hätte ich ihn vergessen – Klausimausi Kinski – der lebte alles exzessiv aus, im Bösen (sehr oft) wie aber auch, nicht zu vergessen, im Guten – ein böser Gott seines Faches sozusagen. Ganz kleine Schritte versuchen die Riemann und der Lauterbach, denen man privat bloß nie begegnen möchte – muß ja nicht, sie können aber was! Und mehr braucht es doch auch letztlich nicht.