Sonntag, 25. August 2013

Stars made in Germany


Kein Stern, wer diesen Namen trägt

 

Was habe ich aus Verzweiflung gelacht, mein Befremden mündete in Hohnlachen, anders konnte ich es soeben nicht zügeln: Im Internet ein Artikel  „Im Gagenhimmel – die Topverdiener im deutschen Kino“. Erst hatte ich ja noch Hoffnung, es werden große Darsteller ausgezeichnet (wer Großes zu leisten imstande ist, der wird auch demgemäß entlohnt, eigentlich logisch) … von wegen.

   Achtung, Achtung, Leute, es geht los, ich nenne nur einige der Namen:

Maximilian Schell  - ist das noch zu fassen, eine lächerliche Mumie aalt sich noch immer auf ururalten Lorbeeren, schlagzeilt nur noch mit der Heirat einer bislang unbedeutenden „Sängerin“, die um die fünfzig Jahre jünger ist …na, was hat das wohl mit Geld zu tun?
Maria Furtwängler – diese spröde-dröge, farblose Nordgestalt heimst die dicke Kohle ein, ich kann das gar nicht glauben; ich schätze ihren Darstellungs-Bewegungsradius auf höchstens einen Meter (ich höre irgendwo Gestöhne, „ach, in Auf der Flucht war sie doch so toll“) – ja Mensch, wäre sie es doch!!! Ärztin soll sie auch noch sein – ich würde ihr kein Hühnerauge anvertrauen, wenn sie so praktiziert, wie sie mimt.

Die Ferres – offenbar unumgänglich im deutschen Filmgeschäft – man stelle sich mal vor, eine absolut einzigartige Nichtskönnerin bekommt auch noch Geld für ihr zweckloses verbissen verkrampftes  Bemühen …wo leben wir eigentlich? Würde es nicht vollauf ausreichen, sie an der Seite dieses Geld-ungsbedürftigen Widerlings zu wissen – von ihm mal nicht gesponsort, sondern zu unser aller Sicherheit finanziell gesättigt auf die publikumsferne Seite gezogen – bitte Gnade!
Eine dralle, ausschließlich von Alterspanik sichtbar beherrschte Neu(ge)bauer  gehört auch schon so gut wie dazu (mir fehlt in dieser ad hoc Abrechnung die Zeit, den richtigen Namen noch mal nachzuschauen), aber machen Sie die Glotze an – irgendwo werden Sie derzeit immer von ihr belästigt …wenn Sie nicht der unerträglichen Verblödung ausgeliefert werden wollen – schnell wieder ausschalten,  ich rate Ihnen gut.

 Pardon, aber ich habe jetzt bereits die Schnauze voll - es wird ja von „denen da oben“ ohnehin sofort die Neiddebatte selbstverteidigend beschworen, kennt man ja allenthalben, geschenkt. Ich sage nur mal HOHNLACHEN…AT IT’S BEST (um dem ganzen nun einen internationalen Tatsch zu verpassen, ich bin so frei) – aber bitteschön: Wer, allen Ernstes, kann da noch dem internationalen Filmgeschäft die Mißachtung der Deutschen verdenken? Ich bitte Sie …jedes Publikum bekommt letztlich, was es verdient.

 Nachsatz

Mario Adorf findet meine Achtung, Götz ohnehin; es gibt zudem noch viele aufstrebende neue Talente beiderlei Geschlechts, das läßt mich für die Zukunft hoffen. Blicke ich zurück, wir hatten mal einen Fröbe, eine Flickenschild, Martin Held, die sich gottlob letztlich entwickelte Romy, das Giller/Tiller-Pärchen …aber am Beispiel Heinz Rühmann sage ich mal, wie ich es empfinde – nettes Kerlchen, amüsant, nazigerecht, paßte alles jederzeit ins Umfeld. Aber wann war er mal der üble Typ, der Fiese, der Unsympath - nie, oder? Sehen Sie, und das macht in meinen Augen den wirklichen Könner aus, mal beherzt abweichend von der kaum angekratzten Linie der pekuniär bewährten Selbstdarstellung, der in jede Richtung hin besetzt der Rolle glaubhaft gerecht wird! Nicht unablässig und unermüdlich derselbe sein.


Oh, bald hätte ich ihn vergessen – Klausimausi Kinski – der lebte alles exzessiv aus, im Bösen (sehr oft) wie aber auch, nicht zu vergessen, im Guten – ein böser Gott seines Faches sozusagen. Ganz kleine Schritte versuchen die Riemann und der Lauterbach, denen man privat bloß nie begegnen möchte – muß ja nicht, sie können aber was! Und mehr braucht es doch auch letztlich nicht.

3 Kommentare:

  1. Ja, wahre könner sind für mich die schauspieler, die aber auch ALLES überzeugend spielen können, auch mal mut "zur häßlichkeit" haben. Manche darsteller kennt man nur als bösewicht vom dienst, oder "mutter der nation" andere wiederum nehmen jede rolle an, hauptsache die kasse stimmt - halt ein JOOOB!

    danke für Deinen beitrag
    SA Bine

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  2. Ich habe letzt erst ein Interview mit Heinrich Schafmeister gesehen, da ging es auch um dieses Thema. Er konnte nur den Kopf darüber schütteln, denn was nie erwähnt wird, dass die Schauspieler (egal wer) nicht fest angestellt sind. Für sie bedeutet jede Rolle nicht nur Einnahme für jetzt sondern auch langfristig gedacht. Da gibt es dann auch so Einige die sich an die Arbeitsagentur wenden müssen, um zu überleben.

    Mögen muss ich sie auch nicht alle, auch die Formate in denen sie mitspielen bzw. die Filme die sie spielen. Dafür hab ich ja immer noch die Fernbedienung *gg*, aber ich kann nachvollziehen wenn sie sich in eine Rolle drängen lassen und dann ihren Stempel haben. Job ist Job, gerade wenn man kämpfen muss, und das Schauspielgeschäft, bzw. allgemein Künstergeschäft, möchte ich als eines mit der Härtesten bezeichnen. Schon alleine weil hier die Medien einen riesengroßen Einfluss haben, und einmal nen Stempel aufgesetzt bekommt man den so schnell nicht mehr weg. Da dürften dann Bewerbungen bei bestimmten Rollen schon vorweg abgelehnt werden.

    Liebe Nachtgrüssle

    Nova

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  3. Danke, Mädels. Dem ist noch hinzuzufügen, daß nur ca. 2 (ZWEI!!!) Prozent der dt. Schauspieler von ihrem Beruf leben können, so eine Erhebung. Umso verwerflicher diese finanziellen Diskrepanzen! Solche Ungerechtigkeiten empören mich immer und überall. Und zu H. Schafmeister - wie auch Peter Sattmann, den ich in einem Magazin-Interview sah, gesteht, daß er jede Rolle nehmen muß - sonst kommt er im bereits erreichten Alter nicht mehr über die Runden. Ein Skandal. Aber das ist ja beileibe nicht das Einzige, was mich so fuchtig macht in "diesem unserem Lande". Fair geht es nirgendwo zu, fürchte ich.

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Danke! ;)