Mittwoch, 14. August 2013

Gustl


Herr Mollath

Die Geschichte spricht für sich – Juristen, Ärzte, Politiker – eine perfidere Kombination gibt es in meiner Erfahrungswelt gar nicht: Hier ist einem Menschen allerbitterstes Unrecht widerfahren. MAN hat ihn für verrückt erklärt und sieben Jahre der Freiheit beraubt, obwohl er nur die Wahrheit äußerte,  vergeblich – von einer immer noch im Amt befindlichen unsäglichen Justizministerin achselzuckend hingenommen (die sich nun aber, allen voran, erleichtert über die Freilassung des geschundenen Menschen zeigt). Ein Unding für sich. Mir geht es heute um eine für provokante, polarisierende Werbung bekannte Auto-Vermietung. Niemals werde ich sie nennen, denn das ist ihr Anliegen – auffallen! Und dies egal wie, um jeden Menschenpreis. So haben diese üblen Genossen es fertig gebracht, das Bild des Gustl Mollath (dessen Justizskandal nun aktuell in aller Munde ist) ungefragt zu verwenden mit der Untertitelung: „Wenn hier jemand verrück ist, dann ….mit seinen Preisen!“

   Nun kommt es, wie geahnt - man entschuldigt sich, man habe ihn als eine Person der Öffentlichkeit gesehen und geglaubt, man dürfe dies und so weiter (wie einen Lothar Matthäus, die Frau von Ochsenknecht, drittklassige Models und die altbekannte Riege der üblichen Verdächtigen – wir kennen alle diese fragwürdigen Figuren). Natürlich bietet man Herrn Mollath nun ein Honorar an (die Schadenersatzklage des Anwaltes von G.M. haben die doch längst einkalkuliert –  Hauptsache, sie werden genannt! Empörung der wenigen einerseits – ihr Name aber immerzu als Autovermieter weiter einprägend bei der breiten Masse). Die Leute interessiert doch kein Menschenschicksal, die suchen einen Autovermieter, und zack, es klingelt, Reklamebild vor Augen, ja richtig, es gibt doch …- so muß Werbung! Auf allen Kanälen, in allen Blättern, in jeder Nachrichtensendung. Sie sind mit diesem Coup für eine gewisse Zeit in aller Munde. Kostenlose Werbezeit bei allen Sendern! Clever kann sooo zynisch sein.

   Es ist unsäglich. Ginge es nach mir, würde der Schadenersatz so hoch angesetzt, daß diese Firma Insolvenz anmelden müßte – so ginge Menschlichkeit! Aber klar, das entscheiden ja meine speziellen Lieblinge vom Juristenpack. Wir wissen, Recht hat nichts mit Gerechtigkeit zu tun – es geht um Geld, wie in der Politik auch. Immer nur Mammon. Und nichts anderes zählt.

   Meine persönliche Genugtuung kann nur so aussehen – niemals die Firma   Die -mit-dem-Mollath in Anspruch nehmen, wie ich auch ums Verrecken nicht das Müsli des ob seiner gruselig dilettantischen nervtötenden  Ich-werbe-als-Chef-selber essen würde, oder Produkte aus der Werbung mit großen Sportlernamen, linkisch agierende Dämlacke in gnadenloser Talentlosigkeit.

Merken Sie, wie anstrengend es ist, die Namen zu umgehen? Werbung ist abgefeimt und gerissen. Und glauben Sie jetzt bitte nicht, wenn Sie keine Werbung schauen, berühre das Sie alles nicht – Sie können dieser aalglatten Heimtücke gar nicht entgehen, unbewußt werden Sie vereinnahmt, glauben Sie mir bitte. Die einzige Konsequenz kann nur sein – bewußt dagegen zu steuern, für sich persönlich entscheiden, nicht bei den Billigdiscountern Kleidung oder so zu kaufen - mehr kann ich nicht tun.

1 Kommentar:

  1. ja, mit großen lettern begann alles - sieben jahre eines menschenlebens, DAS muß man sich mal vorstellen, wird Gustl Mollath zum freiwild der üblen machenschaften! Da hilft auch keine halbherzig dahingehauchte entschuldigung der "VERANTWORTLICHEN". Aber, was ist denen schon ein menschenleben wert, wenn es darum geht, ihr eigenes "schäfchen ins trockene zu bringen"?

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Danke! ;)