Ein
Traum, nur ein feuchter Traum
(es
muß lange her sein)
Es
war wohl meine Schulklasse, wir waren im Hallenbad (dies zu feucht –
was dachten Sie denn…), wir schwammen herum; das Wasser wurde
weniger; als einer der Letzten hörte ich auf mich zu betätigen und
hockte mich auch auf den Beckenrand. Ja, nun war kaum noch der Boden
bedeckt, niemand wunderte sich. Der schlaksige Klassenlehrer, alles
andere als mein Kumpel, legte sich lang hin mit hinter dem Kopf
verschränkten Händen, kam mit seinen Füßen an mich heran, igitt.
Ich rückte ab. Da näherte sich ein bildschönes Mädchen, kurzes
Haar, was damals eigentlich bei mir einen Punktabzug darstellte (als
hätte ich mir eine solche Marotte leisten können), völlig
unwesentlich – sie war einfach nur wunderschön; sie flanierte so
am Rand entlang und dann nahm sie neben mir Platz. Nicht irgendwo
neben mir, sie setzte sich an mich heran, Haut an Haut. Ich wagte
kaum zu atmen, das konnte doch gar nicht sein, keiner war so
unbedeutend wie ich; sie lehnte sich an mich an, schaute mit
bezauberndem Blick zu mir – und auf einmal fing sie an mich zu
küssen. Ich dachte, um Himmels willen, das kann ja gar nicht sein,
und überhaupt … der Lehrer …und die anderen. Ich zog mein
Gesicht zurück, schüttelte verwirrt den Kopf, wollte etwas sagen,
fand keine Worte …und sie stand auf, zuckte mit den Achseln und
ging. Sie schaute sich nicht einmal um.
Da
kein Wasser mehr eingelassen wurde, entschwanden alle; ich dachte,
was würde gleich hämisch und vor allem neidisch auf mir
herumgehackt – nichts, rein gar nichts, als wäre nichts geschehen.
Sie mußten es doch gesehen haben, aber keiner hatte Notiz davon
genommen. Wenn ich das geahnt hätte…
Alle
hatten sich abgetrocknet, wir gingen, und ich mußte feststellen, daß
es die Tür, durch die SIE in ihrem schwebenden Gang entschwunden
war, gar nicht gab.
* * *
Ganz
großes Westerwälder Ehrenwort, das habe ich letzte Nacht geträumt.
Der unnütze Klassenlehrer, die Horde tumber Mitschüler, die feine
Muse – zumindest den Erstgenannten habe ich erkannt. Doch wir waren
nie im Hallenbad, seltsam.
Ach
so, und noch ein Nachtrag. Und das ist nur teilweise ein Traum –
viel, viel später begegnete mir Sabine – und sie hatte langes
dunkles Haar, und sie schaut sich stets um und winkt mit zwei Armen
…aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte.
(UNS
beiden zu meinem 68. Geburtstag gewidmet)
*rofl*...na, bei so einer Überschrift darf man doch auch mal zweideutig denken. Wobei ich habe an schwere Regenfälle gedacht *flöt* Ich schwör *fingerhinterdemrückenkreuz*
AntwortenLöschenJa, schon manchmal echt irre was man so für ein dummes Zeug träumt. Ganz schlimm finde ich wenn die Träume sowas von intensiv sind, man aufwacht und sich fragt ob es Realität gewesen ist. Da muss man sich oft doch selbst erst schütteln.
Die andere Geschichte würde ich auch gerne mal lesen ;-) Nur so ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl...ach ne, war schon der gesamte Zaun.
Wünsche dir bzw. euch noch einen wundervollen Sonntag und sende liebe Grüssle rüber
N☼va
Auf besonderen Wunsch
AntwortenLöschenDie kurze Version
Als ich nach meinem ersten Besuch (in der Woche vor Pfingsten `93, ich durfte aus meinen Büchlein bei der Hausausstellung an den Feiertagen lesen) von ihrem Hof fuhr, sah ich im Rückspiegel, wie sie mir mit beiden Armen hinterher ruderte – oh, dachte ich, das läuft ja gut an. Viel später merkte ich, daß sie dies in ihrer Lebensgüte bei allen tat, ob es der Telekom-Techniker war, die Postbotin, der Nachbarhund. Es hatte eigentlich alles mit einem Mißverständnis begonnen.
Ihre beste Freundin, Gitti (übrigens die Frau von Klaus Lage), meinte zu ihr (ich erfuhr auch das erst später): „Der steht auf Dich!“ So kam es raus.
Die lange Version
Tausende Seiten Tagebuch-Aufzeichnungen.