waagemutig
Ich habe es
gemacht, ich habe es wieder mal getan: eine neue Personenwaage gekauft. Schon
die Mehrzahl irritiert – ob sie schon was ahnt? Die olle Vorgängerin war noch nicht
digital, da drillerte eine Scheibe unter einem dünnen Strich – ohne Brille
nicht lesbar – und das Nasenfahrrad wog
letztlich mit!!!
Und ich zog schon aus, was auszuziehen geht
(aus Jugendschutzgründen führe ich es an dieser Stelle nicht weiter aus). Nun
ist es also eine junge, forsche Waage, die in relativ dicken Zahlen
ungeschminkte Wahrheit vermittelt – und wer es nicht glaubt, der kann auch
absteigen und bekommt mit den unter Schock aufgerissenen Augen weiterhin das
festgehaltene Ergebnis offeriert. Gnadenlos (das Ergebnis wird aus Gründen des
Datenschutzes hier nicht veröffentlicht). Unser erster Akt geschah im
Treppenhaus, auf festem Untergrund. Kein Teppichboden. Skandalös – das konnte
einfach nicht wahr sein.
Dann bin ich die Treppe hoch und habe
Chantal (gut Ding will Namen haben) an dem Ort ihrer Bestimmung im Bad
abgestellt. Neues Ergebnis – 800 Gramm mehr! Ja wo sind wir denn??? Soll ich
nun das Ding, Pardon, Chantal, am Wiegetag durchs Haus tragen oder was?
Vergleichsmessung nun auf der ollen Olga, die auszurangierende Ex – Brille auf,
also mehr Gewicht an mir! – und 300 Gramm weniger! Die gute alte Olga. Nochmals
die neue, gottlob sprachlose Chantal: Das Resultat von vorher: immerhin ist das
Luder zuverlässig. Irgendwie unerbittlich stur.
Sabine hat ja auf LP eine Waage, die mit ihr
spricht. Das wollte ich mir nicht antun, egal wie lieblich sie wispert. Bei
Chantal verschwindet der Alptraum nach 15 Sekunden, sie hat letztlich doch einen
Rest von Herz. Aber eben auch die jugendliche Gemeinheit ist ihr eigen.
Was tun, fragt sich der giftzwergMÄÄN. Ich
forsche mal in der Sprache nach, es gibt so viele Redensarten, das müßte mir
doch Klarheit verschaffen:
Wer die
Waage hat, hat die Qual.
Wer nicht
waagt, der nicht gewinnt.
Waage,
Waage, ich sage Dir …
Oder im germanischen
Stabreim: Wiege, Waage! Wäge wohl!
Ich könnte auch zu den anonymen Waagerianern
gehen: Ich heiße Wolfgang und ich bin Wieger.
Ist es eine Unterform der Bigamie, wenn man
mit Chantal und Olga zusammenlebt (eine im Erdgeschoß, eine im Bad einen Stock
darüber)? Und was wird Sabine dazu sagen?
Na, da habe ich mir ja was ins Haus geholt …
toll, daß Du nun so waagemutig warst, denn Olga war ja mehr als vorsintflutlich ;) IHR traute ich noch nie ;)
AntwortenLöschen*lacht*....mein erster Gedanke war so ne sprechende Tussi...ups...Waage. Nun isses doch ne Chantal geworden. Na, ob Olga da nicht eifersüchtig wird. Hoffe mal es hält sich die Waage mit der Benutzung, denn sonst könnte es Krach geben :-)))))
AntwortenLöschen...und wie Lessing schon sagte: "Die Waage gleicht der großen Welt: Das Leichte steigt, das Schwere fällt"
Hab ein schönes Wochenende und ganz liebe Grüssle