Tagebuch
(Tag für Tag und Nacht
für Nacht – eine Zettel-Bewältigung)
Ich springe
mal voll auf die Zwölf: Da die Chancen auf eine Veröffentlichung meiner
Tagebücher eher im bescheidenen Erwartungsbereich spielen (man ist seit Jahr
und Tag mehr daran interessiert, wann sich Thomas Mann unwohl fühlte und sich
einen Tee kochen ließ) – hier ergreife ich als Machthaber über das eingemachte
Vermächtnis meines literarischen Unwesens die Gelegenheit, dem Trugschluß
vorzugreifen – „es wird so schön gewesen sein “.
Schaffenszeit
Irrwitzig, wie ich zwischen eins und vier in
der Nacht Textfragmente „kalbe“; offiziell um sieben Uhr in der Frühe erwachend
einige Zettel auf dem Nachttisch vorfinde und zur Besinnung komme: Der
Textverbrecher hat wieder zugeschlagen.
Notlösung
Ich würde so
gerne manche Zeitgenossen verprügeln. Kann ich nicht. So bleibt mir nur das
Zuschlagen mit Worten.
Herz / Kopf
Der geniale
Lyrikband von Ulla Hahn heißt „Herz über Kopf“. Und das ist und soll auch in
der Literatur so sein. Im richtigen Leben hätte das für mich fatal geendet. Ich
habe seinerzeit nur überlebt, als ich lernte, mit dem Verstand letztlich doch
das Gefühl zu beherrschen. Sonst wäre ich längst tot (und hätte die beste Zeit
meines Lebensdaseins, nämlich „das Jetzt & Hier“, versäumt).
Warum ich Tiere mehr liebe
Weil ich bei
ihnen keine Gegenleistung erwarte – sie SIND die Gegenleistung.
Sommergruß
…and have a nice day – by the Baggersee!
Plumpe Vertraulichkeit
Im Duzen
billiger.
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