Du…Du…Duden,
Du!
(das
hier könntet IHR doch noch machen)
In
Anbetracht unserer alles andere als „heilen Welt“ (Natur,
Politik) sind meine Empörungen natürlich die wahren „Peanuts“,
das räume ich sicherlich ein, es ist ein Jammern auf hohem Niveau,
wie man heute so gerne sagt. Das ist auch mir klar.
Eine
von mir wertgeschätzte „German(ist)in“, mit der ich zumeist
einen fernen Kontakt pflege, die sich aber nicht öffentlich äußern
möchte, meint, es werde noch dazu kommen, daß wir uns am Süden
unseres Sprachbereichs ( Bayern, Ösi-Land) zu orientieren haben. Die
dort K für CH sprechen (China, Chemie; na gut, Chemnitz ist nicht
auf dem dortigen Mist gewachsen) – also im FREISTAAT BAYERN hat
sich durch die jüngsten Wahlen nur zeitlich etwas verzögert, aber
in der Schriftsprache werden sie, ist zu befürchten, auch bald
übergriffig.
Immer
häufiger hören wir schon WÄGEN, DRÜCKE,VERBRÄUCHE und solche
schrecklichen Begriffe und irgendwann nehmen wir sie als
selbstverständlich und dann ist es auch nicht mehr weit und die
Duden-Dödel, also die Düdel,
greifen es beherzt auf – au ja, das machen wir nun als neues
„Gesetz“.
Es
schmerzt schon in meinen Ohren, wenn ich es in Nachrichten,
Magazinen, aus allen Richtungen zu hören bekomme. Und das wirkt
nachhaltig, das schleicht sich ein. (Ich will nun nicht wieder meine
Dauererreger aufzählen, jeder hat da ja seine persönliche
Schmerzgrenze.) Einen nur: „UNTER der Woche“, wenn ich das schon
höre…..wie eine Pest greift das seit einiger Zeit um sich,
schlagartig. Vor Jahren wäre im normalen Deutschland absolut niemand
auf eine so hirnrissige Formulierung gekommen. Nun allerdings:
allüberall. Begeistert wird es nachgeplärrt.
Lebendige
Sprache also – und ich verschließe mich ja auf die alten Tage
nicht kategorisch. Von jedem Grundsatz gibt es Ausnahmen, kenne ich
aus meinem Arbeitsleben nur allzu deutlich. Was mir aber nach wie vor
übel aufstößt, das ist die verquere Satzstellung, wohl am
Englischen orientiert: „ein paar mehr Euro“, statt nachgestellt:
ein paar Euro mehr. Heute würde man also den Filmklassiker
umbenennen:
Für
ein paar mehr Dollar.
Ich sehe schon die rosa Colts. Meine Güte.
God
shaves the Bundeskanzlerin. Ey Alter, alles voll cool oder was…
Aber
nun etwas, das mir aus dem Süden kommend sogar einleuchtet, ja, das
gibt es tatsächlich: die Umschreibungen mit SEIN
statt mit HABEN.
Ich
habe im Wald gestanden – da finde ich es naheliegend, wenn auch ein
wenig neuländisch: ICH BIN IM WALD GESTANDEN. Da könnte ich
eventuell, vielleicht eines Tages, unter Zurückstellung von Bedenken
durchaus in Erwägung ziehen – dies als relativ ebenbürtig
anzuerkennen, da es mir logischer erscheint – aber ich würde es
niemals übernehmen. Nicht in diesem Leben. Schon aus Prinzip nicht.
„Wir
sind eben auch wir“ – oder besser. WER!
Und
werbegetreu ausrufen: DANN GEH DOCH NACH BAYERN!!!
Ich fange an mich zu ertappen dass ich oftmals "verkehrt herum" denke, aber das kommt weil ja hier viele Worte hintendran gesetzt werden. Das Hirn kreist manchmal ganz schön *gg*
AntwortenLöschenIch habe gestern übrigens im Regen gestanden...oder bin ich, ach nee, gestanden nicht wirklich aber auch mal durchgelaufen^^ Das "Unwetter" (viele heftige Gewitter) wieder vorbei darf heute schon wieder Wäsche draussen trocknen^^
Wünsche dir noch einen tollen Tag sowie Start ins Wochenende und sende liebe Grüsse rüber
N☼va
danke, liebe Nova - ich muß immer nachschauen, ob was gekommen ist (mail klappt wohl nicht mehr) - meine Admin wird es richten...
AntwortenLöschenMeine Wäsche auf dem Dachboden - aber nun ist hier wirklich Herbst (bewölkt, Blätterfall, ich hoffe, der Wind wird es vollbringen.
Schönes Wochenende - und - danke!