Samstag, 25. August 2012

Olympiade 2012


  Oh ja, liebe Freundinnen und Freunde – diesmal habe ich fast alle Liveübertragungen angeschaut. Warum? Weil ich es (mir leisten) kann (gut, das ist jetzt ein wenig abgekupfert vom alten Gag, warum sich der Hund die Eier leckt – weil er es kann, jaja) – aber ich meine das ganze vom Alter her, also das mit dem Sport gucken. Ich habe Sportarten gesehen, von deren Existenz wußte ich nicht einmal – und von ihrer Olympiareife konnte ich nicht einmal etwas ahnen.
   Auf die Abschlußveranstaltung freute ich mich besonders, englische Größen der Rock- und Popszene – und wie viele andere auch, denn ich rechnete mit einem Überraschungscoup der Rolling Stones, die ja angeblich ihr 50. Bühnenjubiläum aufs Folgejahr verschieben wollten. Das haben sie wahr gemacht, sie traten leider nicht auf. Dafür sind mir dann andere ältere Herren im Gedächtnis geblieben – die Juchhu-Hütchen-Träger, die Schiedsrichter. Es waren geradezu ausgesuchte alte Säcke, lauter Zausel und Aufseherinnen, die den britischen Sportsgeist „at it’s best“ verkörperten – und zwar gnadenlos. Gut, ich bin auch schon fast in diesem Altersbereich – aber doch nicht so; ich trage auch nie und nimmer Hütchen! Hatte man ein Casting in den Seniorenresidenzen veranstaltet, war es zwingend, so richtig durch und durch zum Reigen der betagten Schiris zu gehören? Mir kam es so vor.
   Das britische Publikum erwies sich als vorbildlich, erkannte jede Leistung der sportlichen Jugend aus aller Welt an und geriet im patriotischen Taumel schier außer sich – das ist verständlich. Vor allem belegte man nie die Gegner mit Psychoterror, wie es im uns benachbarten Ostblock oder Südamerika Usus ist. Man vergißt ja schnell und zuviel, aber ich habe wenigstens etwas mehr behalten als die überdrehten Mätzchen des (Witz)Bolt – ich sage nur - gut, daß die rote Dracula-Nahrung bis 2016 aufgehoben werden muß – man wird sehen, wie auch beim vor Jahren unmenschlich radelnden Lance Armstrong …
   Aber darum geht es mir hier nicht – unangenehm ist mir die Vielzahl von Fehlentscheidungen der ollen Dackel haften geblieben, bei meinem Sportpatriotismus speziell die Klopper, die sie sich bei der deutschen Siebenkämpferin Lilli Schwarzkopf und der Hammerwerferin Betty Heidler geleistet haben. Die Erstgenannte disqualifizierte man spornstreichs wegen Übertretens der Laufbahn – es hatte sich aber um eine ganz andere Sportlerin gehandelt, ' huch, ach ja, stimmt, kicher, war ja die aus der Nebenlaufbahn' ; und den erfolgreichen Silberwurf der schon länger unglücksgeplagten Betty hatte man irgendwie nicht richtig gemessen. Na ja, kann ja mal passieren – ein britischer Joke sozusagen. Sie sind ja berühmt dafür, die Insulaner. Meine Empörung vor der Glotze eskalierte derart, daß ich hätte spontan mitmachen wollen in der Disziplin „Schiedsrichter-Dauerwürgern“ – und ich hätte Medaillenchancen gehabt, Hand drauf!
   Das Schiedsrichterwesen hat was mit Juristerei zu tun, genau da wollte ich auch hin. Und den Knaben und „Knäbinnen“  widme ich in Kürze eine ganz spezielle Abhandlung – versprochen.

1 Kommentar:

  1. Ich habe kaum etwas davon gesehen, aber in Tageszeitungen (Net)und Nachrichten mitbekommen was da abgelaufen ist. Solche idiotischen Entscheidungen konnte ich auch nicht nachvollziehen. Vor allem wo sie so eindeutig waren.

    Haette ich geschaut waere es mir wahrscheinlich genauso wie dir ergangen, kann ich schon schimpfen und "kotzen" wie ein Rohrspatz wenn beim Fußball so eine Fehlentscheidung passiert.


    Tollen Sonntag und liebe Gruesse

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Danke! ;)