Schluß mit Ja &
Amen?
Der Bischöfliche Stuhl – was für ein Scheiß!
-
eine
Gedankensammlung –
Dieser Tage
sah ich so ein affektiertes Kind um den Papst herumwuseln – ringsum ein Bild
der Ergriffenheit vor Ort, wo der Heilige Vater zu einem ernsten Thema sprach
und betroffene Flüchtlinge zu Worte kamen; alles war ratzfatz vergessen, auf
einmal drehte es sich um den aufgedrehten Panz – und dieser tappelte ganz
aufgekratzt unablässig um den Petri-Nachfolger auf der Bühne herum. Die
Kommentatoren aller Sender berichteten beseelt und herzerfrischt angetan von
dem pfiffigen Springinsfeld, das war doch mal was. Ach ja, lasset die Kindlein
zu mir kommen.
Mir kam das abgekartet vor, ich bin aus der
Berufserfahrung mißtrauisch – und in diesem derzeit heiklen Umfeld allemal. Der
einzige Glaube, den ich nach allem aus den letzten Jahren Erfahrenen in der Kirche noch aufbringe, ist der
an eine berechnete Inszenierung. Sie sind nun mal gelernte Blender, diese sogenannten
„Würdenträger“, ob bei Katholen, Moslems, Juden und was-weiß-ich sonst – ausgekocht
und ausgebufft , mit Firlefanz und Brimborium als religiöses Brauchtum die
Durchtriebenheit bemäntelnd. Sie predigen Wasser und saufen Wein, faseln von
Bescheidenheit und Demut – und verprassen aus dem Vollen. Verwerfliche
Verlogenheit! Momentan der Aufdecker wider Willen: der Limburger Pitter!
Eigentlich ist es für diese Empörung
meinerseits noch zu früh: Ich habe viele religiöse Sachbücher noch nicht
gelesen, wohl aber auf Flohmärkten bereits eingesammelt, um meine Gereiztheit
aufzurüsten. Ich muß mir dennoch jetzt sofort, gerade parallel zu der
Einkehrphase des Limburger Prunkbischofs*,
ein wenig Luft verschaffen. War schließlich alles ein wenig viel, die letzte Zeit.
Diese ganze Heuchelei war im Grunde genommen für alle jederzeit schon zu ahnen,
wie man uns unablässig zum Geben gängelte,
dies beflissen theoretisch einimpfte – und dann hingegen die eigene Fettlebe, das Speckmadendasein,
welches uns nun mit hohen Millionenbeträgen allmählich offenbart wird. Dies
alles nach den unsäglichen Skandalen von sexuellen Übergriffen an
Schutzbefohlenen, was sich erwiesenermaßen eben gerade nicht nur auf Einzelfälle
beschränken läßt, sondern in seiner umfassenden Gestörtheit entsetzliche
Methode offenbart hat.
Eines ist mir schon beizeiten deutlich
aufgegangen: Religionen/Sekten und dergleichen haben in Wirklichkeit rein gar
nichts mit Gott, wie immer man ihn sich vorstellen mag, zu tun! Es sind
Organisationen, die nur nach ihren eigenen –und zwar zumeist äußerst
fragwürdigen- Spielregeln agieren und dafür ihre eigens entwickelten
Gehirnwäsche-Programme vollstrecken, gewissenlos. Das „gefolgsame“ Herdenvieh der
Menschen läßt das wahrhaftig zu.
Hauptsache, sie werden von irgendwem angeführt und irgendwas geleitet.
Am Pranger aktuell der Katholizismus, zu dem
man auch mich per Geburt rekrutierte. Aktuell in Verruf geraten durch den
windigen Hansel aus Limburg. Wie können wir solch scheinheiligen Brüdern nur
die goldene Stange halten? Ich muß mich selber hinterfragen. Ich trenne Glauben
vom Religionsgebaren. Glaube in der Kirche sollte in erster Linie
Glaubwürdigkeit vermitteln. Wenn das nun nicht endgültig verspielt ist, dann
weiß ich auch nicht weiter. Ich laufe derzeit ein wenig Religiositäts-Amok. Man
muß mir nur Treffen von Bischöfen, Kardinälen und ähnlich verschlagenen
Knilchen zeigen, dann raste ich aus – ich vermag nur noch gewiefte Fratzen zu
sehen, scheinheilige, selbstgerechte Heuchler. Und wer hat’s hervorgerufen?
Eben. Wir, das blöd-blinde Volk.
Ich bin kein Theologe, Gott bewahre. Aber wenn das Ergebnis religiöser Beschwiemelung (und
es ist stets eine Sonderform von Wixerei auf hohem Niveau) zu solchen
Ergebnissen führt, wie sie die jüngere Vergangenheit gezeitigt hat, ist jeder
Respekt, jede Achtung dahin: Ich weiß ganz sicher, daß diese frömmelnde
Verzückungsgarde schon gar nicht weiß. Diese Philister tun nur so. Gerade die
abenteuerlichen Phantasie-Konstruktionen des Christentums sind ja weltbekannt –
und das vollziehende Bodenpersonal berüchtigt. Das fällt auch alles irgendwie
unter Kulturerbe, eines meiner
speziellen Reizwörter!
Krankhafte, widernatürliche
Sexualmaßregelungen gibt es nicht nur bei uns. Buben beschnippeln, Mädels
verstümmeln, damit sie nur ja keine Lust empfinden können, von bedrohlich
gestörten Männerhirnen ersonnene Martyrien. Ein Thema für sich – abartig ist es
immer (Tiere zu Ehren des nur ihnen vorbehaltenen Gottes hinzumeucheln, ob man
Frauen wenig oder ganz verhüllt, mit unsäglichen Verboten gängelt und ihnen
Bildung vorenthält, Männer zum Mützenzwang verpflichtet und woanders Hut-ab verordnet,
der Selbstgeißelung frönt und sich Schmerzen zu tiefster Glückseligkeit zufügt
- bedenklich das Lustpotential im Namen des Herrn aus geistiger Befriedigung
stimuliert): Der bizarren menschlichen Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt,
ob bei rituellen Handlungen, Vorgaben zur Ernährung und was-weiß-ich: gar
nichts läuft ohne Bevormundung – es lebe die weihevolle Show!
Geisteskrankes
Gott-Verständnis mit dem Anspruch des nur allein Seligmachenden die ganze Erde
zu verseuchen trachten, einer grenzenlos abstrusen Kreativität ist hier Tür und
Tor geöffnet. Und wer nicht mittut in der Tradition, ist unwissend, und woanders
gar die Höhe: Ungläubig, wer nicht mitmacht! Aus jedem Blickwinkel sind nur die
anderen suspekt! Und sind sie nicht willig, dann helfen sie mit ihrem eigenen
Leben nach (der Inspiration durch Kreuzzüge sei es wohl gedankt) – für von
Scharlatanen prophezeiten unglaublichen Lohn, so machen sie uns glauben. Und
die gemeingefährlichen Idioten sterben niemals aus. Aber bleiben wir bei
unseren verdreckten Stecken.
Nein, nein, nur nicht pauschal verurteilen,
noch sind die meisten doch als unbelastet einzustufen (die juristische Unschuldsvermutung
greift auch hier, ist doch klar). Aber die Lebenserfahrung zeigt, daß die
Wahrscheinlichkeit der wahren Erkenntnis in Vorurteilen nicht gerade gering ist
– einer vorläufigen Zuordnung können sie sich bei mir nicht mehr erfolgreich
entziehen.
„Religion ist Opium fürs Volk“ – eine
kommunistische Erkenntnis – es war im „gottlosen“ Osten wohl nicht alles
schlecht. Diese auf Rauschebart Marx
zurückgehende Losung erscheint mir gelungen. Er war halt Demagoge in einem
anderen Metier.
Ich hatte seinerzeit eine Leiter mit Ansehen
von Berufen in der Gesellschaft beschrieben, erinnern Sie sich ….Makler,
Versicherungsagenten, Banker, Börsianer, Zuhälter, Politiker und dergleichen
mehr ziemlich weit auf den untersten Sprossen. Noch darunter die Juristen – und
siehe da, die Pfaffen gesellen sich nunmehr wohlverdient hinzu! Die haben sich in
den letzten Jahren bei mir ihren Platz ganz weit unten aber wirklich verdient.
Nun, ich hatte ja mit dem großen Erneuerer
aus Rom begonnen und wollte zum Bischöflichen
Stuhl übergehen. Die gigantischen Summen fliegen uns derzeit noch um die
Ohren, immerzu dreistellige Millionenbeträge, dunkle Kassen noch nicht einmal inbegriffen,
da blicken die angeblich selber nicht mehr durch. Immobilienwerte im ganz hohen
Milliardenbereich – da kommt schon was zusammen. Der Staat drückt regelmäßig Unsummen
ab aufgrund sonderbarer, zumindest längst verjährter Verpflichtungen, weil es
halt immer so war und ist und mit Sicherheit bleiben wird (das soll etwas mit
Enteignungen und was weiß ich zu tun haben –wie redlich mögen die in früheren
Zeiten dazu gekommen sein?- es werden jedenfalls nimmersatt unerhört Steuergelder
eingesackt). Unaufhörlich, unabsehbar. Andererseits fehlt es ständig an
Geldern, sind z.B. allüberall in den Sozialeinrichtungen die Baumängel
unüberschaubar. Kurios. Es gibt offizielle Gelder, die auf einmal zögerlich
offenbart werden, und es gibt die Schatullen – ach, was red‘ ich – die
Schatztruhen des Bischöflichen Stuhls. Da rollt der Zaster, aber hallo. Das Einkommen
des Bischöflicher Stuhls (damit ist nicht das monatliche Gehalt in 5-stelliger
Größenordnung gemeint, von dem in der Regel nicht einmal Wohnkosten zu berappen
sind) – dort ist die Goldgrube geradezu erfunden worden. Unfaßbare Zinssummen,
aber natürlich steuerfrei! Und zwar bei jedem. Niemand vermag das alles auszuloten
– wollte einer das alles zusammenrechnen, diese Arbeit als Lebenswerk
vollbringen, ein sinnloses Unterfangen – so lange lebt niemand.
Ich fasse mal so zusammen: In der
Widerwärtigkeit (krankes Sexualdenken und –praktizieren) und Verlogenheit
(Finanzen) läßt meine Heilige Katholische Kirche nichts, absolut nichts aus.
Austreten bringt leider nicht wirklich was, die haben mich vierzig Berufsjahre vollautomatisch
abkassiert und werden auch weiterhin ihre Steuerunsummen gerissen über den
Staat der arbeitenden Bevölkerung abzocken und anhäufen wie Onkel Dagobert. Es
ist das Steueraufkommen aller Bürger
(also nicht etwa nur von Christen, aber nein, auch von Moslems, Juden etc.)
selbstredend inbegriffen!
Die Kirche wäre dringendst von innen heraus zu
reinigen. Es gibt Menschen, die glaubwürdig daran arbeiten, aber es wird ihnen
schwer gemacht. Die Bonzen sind nur allzu mächtig. Aber die ersten Pranger
stehen, es ist an der Zeit, hier weiter dran zu bleiben. Dank sei eigentlich diesem
unsäglichen Limburger Kirchenfürsten –
dieses kleine Licht hat zumindest ein wenig Erhellung gebracht – der Abgrund
aber ist noch tiefschwarz.
Es wäre ein fataler Trugschluß anzunehmen,
daß religiöse Menschen die Guten
sind. Eine irrsinnige Illusion – ganz und gar abwegig. Mal unterstellt, daß es
durchaus denkbar bei einem einzelnen so wäre, aber dann ist es nichts als
reiner Zufall!
*Hochaktueller
Nachtrag – dieser Filou aus Limburg will tatsächlich zurück in seinen Palast!
Bitte nicht, wenn ich auf der Insel bin – ich möchte von Herzen dabei sein, am
Dom in Limburg, und am heißen Empfang teilhaben – ganz ganz ehrlich!!! Ich
biete jetzt und hier schon Mitfahrgelegenheit an – es soll doch alles
angemessen würdig ablaufen. WIR SIND DAS KIRCHENVOLK!
Du kennst doch bestimmt noch den Werbeslogan vom Salamander-Schuh:
AntwortenLöschen"Reintreten-Wohlfühlen"
Genau an den muss ich immer denken wenn ich dieses Gesicht von dem Kerle sehe. Ich könnte (entschuldigung) kotzen wenn ich das höre und ihn, in welcher Bildform auch immer, sehe.
Sehr schön geschrieben hast du diesen Post. So bin ich zwar katholisch aufgewachsen (Schule/Internat), aber schon lange würde ich unterschreiben dass das was praktiziert wird nichts mit Gott zu tun hat. Schon in D. mich mit Geistlichen mehr oder weniger angelegt (es gab mehrere Vorfälle) bin ich ausgetreten. Für mich hat es aber nichts mit einem Glauben, sondern wirklich mit dem Geschäftsgebaren zu tun. Da müssen sie sich doch nicht wundern wenn so viele Menschen der Kirche den Rücken zukehren.
Hier auf der Insel kann ich alles rund um die Kirche noch ganz anders erleben, positiv erleben, und es bringt mich auch wieder ein Stück zurück.
Zu deinem Nachtrag: ein Hammer sondersgleichen. Dieser Mann gehört in ein Franziskanerkloster bei vollkommener Abgeschiedenheit und einfachem Leben. Ich hoffe mal dass du wirklich dran teilnehmen kannst. So aus erster Hand zu erfahren ist Gold wert^^
Liebe Grüssle und hab einen schönen Tag
Herzlichen Dank für Deine Worte, Nova - ich habe auch hierzulande schon sehr nette Kirchenchristen getroffen und viel aufrichtiges Engagement gesehen - ABER: Das Personal in allen Religionen, das hat mir von Kindheit an Probleme bereitet. Ich habe speziell diese schwarz gekleideten Frömmler mit wachsender Skepsis beobachten können - und wie ich mit zunehmendem Lebensalter immer mehr Bestätigung für mein Unbehagen gefunden habe ...das ist tragisch aber wahr. GOTT STEH UNS BEI gegen solche widerwärtigen Fuzzis!
AntwortenLöschenDu kennst meine meinung dazu (u. den oft gebrauchten ausspruch: "Der liebe Gott ist in ordnung, doch sein bodenpersonal ....")
AntwortenLöschenNach meiner meinung machen sich alle mitschuldig, die diese skandale der kirche "schönreden" .Vergebung ok, aber danach in amt u. würden in luxus leben, einfach unmöglich! Wo bleibt da eigentlich der "Franziskanische geist" ???