Der einen Hip ist mein Flop

Der einen Hip ist mein Flop

(aus meiner losen Reihe mit Alltäglichem, das mich persönlich nervt)

Wenn Sie einem Til Schweiger oder noch schlimmer, einer Charlotte Roche zuhören, dann werden Sie verstehen, was ich meine: Dieses nervige Schnarren – unerträgliche Stimmen.

   Gewiß, ich klinge auch nicht wie John Wayne oder seine deutsche Synchronstimme, wie auch, bei 1,60 Metern – aber diese affektierte Coolness, die sich durch Quäken, durch übertriebenes Näseln den Weg bahnt – gräßlich, das tut mir in den Ohren weh – und es nervt mich kolossal.

   Es ist heute irgendwie IN, das macht man, nein vielmehr FRAU so – das ist modisch, das soll cool wirken; bei mir grenzt es an Körperverletzung. Das Schnarren greift um sich, die Damenwelt und was sich dafür hält übernimmt es fragwürdig orientiert – und muß sich selber wohl überhören … anders kann ich es nicht verstehen. Reklamen, Durchsagen, öffentliche Auftritte – überall grassiert das heute, und allerorten schafft es mich. Botschaften überhöre ich, Infos plärren an mir vorbei, weil ich nur danach trachte, dieser Qual auszuweichen.

   Herr Schweiger leistet zumeist gute Arbeit, er unterhält mich köstlich und auch gefühlig mit seinem Wirken. Aber die Gosche soll er halten, bitte-bitte. Wenn ich solche Stimmen vernehme, dann reagiere ich körperlich – so muß sich eine Katze fühlen, wenn man ihr das Fell von hinten nach vorne streichelt. Ich fühle mich mißhandelt, gequält – und habe ich nicht die Möglichkeit auszuweichen, dann rückt der giftzwergMÄÄN zur Attacke aus. Bei Begegnungen mit Vertreterinnen dieser lässigen Art kann es sein, daß ich Rede und Antwort stehe: durch die Nase! Manchmal wird das Echo sogar wahrgenommen, aber nur manchmal.

   Ich wollte es nur mal klarstellen – und wenn nicht hier, wo dann?