Wenn der Weihnachtsmann dauernd klingelt
Nun kommt wieder die
beseligende Vorweihnachtszeit, wird aber nicht so von allen empfunden. Bei uns
ist das so – früher kam dann zu den Kunsthandwerkermärkten noch der eine und
andere Weihnachtsmarkt hinzu, so auch erinnerungsschwer der in Bendorf. Warum meine
holde Lady so rigoros mit dieser Zeit abgeschlossen hat, das rührt noch daher –
und das kam so:
Zunächst sah alles berückend aus – naßkalte
Bedingungen, aber wir durften unseren Wolle-Stand in einer Passage aufbauen,
genial. Schon bald aber die Befürchtung, von Imbißständen die Ware geräuchert,
gefettet und auch vom Glühwein aromatisiert zu bekommen. Ein Preis, der dem
Standgeld insgeheim zuzurechnen war. Aber der wahre Tribut, der war noch nicht
zu erahnen.
Der Stand, äh, stand, alles fein dekoriert
auch mit Misteln und zeitgerechtem Schmuck – da bemerken wir vom kleinen soeben
gegenüber geöffneten putzigen Andenken-Lädchen die Türbimmel. Jedes Betreten
meldete die aktuelle Türglocke mit der Nikolaus-Stimme: „ho-HO-HOOO – frohe
Weihnacht!“ Heißa, das war lustig, wir lachten erquickt. Nach zehnmal, in rund
zehn Minuten, fiel das Lachen ein wenig schwer, aber Kunden, die nun herankamen,
erfreute es – wir lächelten freundlich.
Nach einer Stunde, die Besucherzahl stieg, somit auch das Betreten des kleinen
Geschäftes, ließ mich erinnern, daß ich noch einiges zu erledigen hätte. Ich
verschwand, erleichterte Laune erfüllte mich.
Ich kam nach zwei Stunden zurück. Die
Wolle-Fee konnte sich über meine vorgezeigten Schnäppchen nicht mitfreuen –
aber zum WC mußte sie, und zwar schnellstens. Ich saß an ihrer Stelle, nur eine
halbe Stunde – es war schauderhaft. Meine Nerven litten, sich abzeichnende
Kundschaft erwies sich als scheinbare, man sah mir meine gedämpfte Adventsstimmung
an: Ich schreckte mit grimmiger Miene ab. Mir war alles im Handumdrehen
verhagelt, vor lauter „ho-HO-HOOO – frohe Weihnacht!“ Das hält kein Schwein
aus, dachte ich, meine Verfassung war auf dem Tiefpunkt. Noch nie stand ich so
dicht vor einer vorsätzlichen Sachbeschädigung.
Meine wackere bessere Hälfte, hier und jetzt
bewies sie sich überzeugend, hielt bis zum Ende der Veranstaltung aus. Über acht
Stunden! Dafür hätte sie einen Orden verdient – aber der wäre ihr nachzusenden:
Relativ zeitnah wanderte sie aus.
Tja, so ist das
alles gekommen.
Aber nun: Es lebe die Adventszeit – ich
fahre für zwei Wochen zurück – irgendwo schlummert in mir etwas Masochistisches.
Denn in einer neueren Ladenzeile in Bendorf twistet, wenn man nahe an ihm
vorbeischlendert, seit zwei Jahren ein lebensgroßer Nikolaus – Sie ahnen schon,
was er akustisch von sich gibt …
***
hier nun ein zappel-Nikolaus,
damit Dir hier auf dem inselchen auch nix fehlt
Tja, als DeinE administratorIn, konnte ich es nur hier einstellen, da es in dem kommentarfeld ja nicht funzt, breitlach :)
Och....:-O du willst also wieder für zwei Wochen nach D. dort wo die Kältewelle anrückt und du wahrscheinlich mit dickem Schnee erwartet wirst :-O
AntwortenLöschenHaste dir das wirklich gut überlegt????
Also hier auf der Insel kannste sowas mittlerweile auch finden. Das Einzige was mir hier abgeht sind die schönen Weihnachtsmärkte aus D. Irgendwie bekommen sie das hier nicht hin.
Liebe Grüssle und lass Bine nicht zu lange auf dich warten.