Donnerstag, 6. September 2012

Mein Juristen-Problem hat sich gelöst!

                            
Mein Juristen-Problem hat sich gelöst!
(ein Pamphlet, das längst überfällig ist)


Aber nein, ich kann nicht sagen, daß ich etwas gegen Juristen hätte, oh nein – ICH HASSE SIE!!! Ich verachte sie aus tiefster Seele! Also, mit Verlaub, natürlich nicht alle, hingegen manche oder einige trifft es auch nicht, viele kommt schon näher – somit im Grundsatz alle, so würde es ein Jurist sagen: Jeder Grundsatz hat ja bekanntlich Ausnahmen!
   Die Gleichmacherei ist ja schon im Grundgesetz fragwürdig formuliert. Man meinte den Wert:  alle Menschen sollen demnach –vor dem Gesetz- gleich sein (Orwell’s nur manche sind gleicher lasse ich hier mal außen vor) – es stimmt auch so schon nicht – nicht ein einziger ist wie ein anderer – jeder ist doch einzig! Im Wesen, im Aussehen – nicht mal der Einzelne ist in sich gleich, er hat zwei verschiedene Hälften, auch Seiten, die einander ähneln, äußerlich betrachtet – sie gleichen einander, mehr aber auch nicht. Nicht mal alle Juristen sind gleich schrecklich...es gibt immer noch schlimmere.

   Jeder hat ja so seine eigene Wertigkeitsskala, davon frei kann überhaupt niemand sein. Früher Stände, heute Rang, nehmen wir hier symbolisch eine Leiter. Ich beabsichtige nicht, irgendeine Berufsgruppe zu verunglimpfen, um Gottes Willen, nichts liegt mir ferner! Früher gab es die Unterhaltungssendung  Spiel ohne Grenzen – Städtewettkämpfe sogar europaweit – und neben den belustigenden Geschicklichkeitswettbewerben traten die Geistesgrößen der Orte auch gegeneinander an: Nicht unbedingt die Bürgermeister, aber Pfarrer, Arzt, Lehrer, Behördenleiter (na die auch weniger) – standen stellvertretend für ihre Ortschaft mit ihrem Wissen bereit. Das waren die Menschen, zu denen man vertrauensvoll aufsah. Ich kann mich nicht erinnern, dort jemals einen Juristen auf der Bühne stehen gesehen zu haben!

   Der mitunter hochamüsante Jürgen von der Lippe hat ein Programm Menschen, Tiere, Vegetarier genannt – Ich gehe weiter: Menschen, Tiere, Juristen. Das klingt boshaft, jaja, aber das soll es doch auch! Sind Juristen (Juristinnen stets inbegriffen, meine Güte, klar doch) nicht auch Menschen? Lassen Sie mich bitte ausweichend antworten: sie sind ein wenig anders, speziell sozusagen. Die filmischen und literarischen Umsetzungen sind Überzeichnungen, dadurch unterhalten sie gut – sie sind auf Zelluloid und Papier – die tun ja nix. Und vor allem: die gibt es doch gar nicht. Enttäuscht? „Das wird man doch wohl noch sagen dürfen!“

   Kommen wir zu meiner avisierten Leiter. Die oberen Sprossen tun erst mal nichts zur Sache, weit unten stehen die Nutten und Zuhälter und Drogentypen. Auch Großhändler, die ja nur vermitteln, nichts herstellen aber schön dazwischen ihre schmierigen Händchen aufhalten – sich zwischen Erzeuger und Verbraucher einrichten. Doch deutlich darunter Makler und Versicherungsagenten. Es geht noch tiefer: Politiker darf ich nicht vergessen, völlig wurscht, welcher Couleur – letztlich ähneln sich alle, egal, mit welchen Versprechen und Ehrenwörtern sie angetreten sind. Börsianer und vor allem Banker – ganz weit unten bei mir. Die Leiter ist bis zur untersten Stufe besetzt – wenn Sie die Leiter wegnehmen, ein Loch graben, ein ganz tiefes Loch, dort, also quasi unterirdisch, ganz tief weit drunten, ist noch was zu finden: ja genau!

   Ich will keinen Berufsstand pauschal in den Schmutz ziehen, bewahre nein (das machen die schon selber), aber ein bestimmter Bereich für eine positive Entfaltung erscheint mir überall gegeben – nur das liebe Geld hindert wohl, die Grenzen des Typischen zu überschreiten. Gelobt die Ausnahmen, es muß sie einfach geben, glauben wir es mal.

   Ich war 40 (vierzig) Jahre im Öffentlichen Dienst – glauben Sie mir, ich weiß, wovon ich rede. Und ich meine hier nicht nur die Behördenjuristen, ich hatte zig Jahre mit Staatsanwälten und unsäglichen Rechtsanwälten zu tun. Wenn ich im Leben schlechte Erfahrungen machte – es hatte stets mit Juristen zu tun.

   Diese Selbstherrlichkeit verkorkster Gestalten, theatralische Selbstdarstellung zu Lasten der ihnen ausgelieferten Opfer – ihre Macht! – verbandelt mit der Dienst-ist-Dienst-Haltung, nach außen die erbitterte Streitlust – nach innen die augenzwinkernde Kumpanei – „haben wir gut gemacht!“ Das Feld der Krähen – der Gipfel war wohl die Generalamnestie der Nazischergen in Roben – an der Quelle waren und sind sie. Keiner richtet über sie – sie selber sitzen doch dort! Und immer wieder ein Brüller: Im Namen des Volkes – wahrhaft zum Piepen!

   Die Gerichtsschelte kommt nicht von ungefähr – es gibt ja kein Recht – die Jagd nach diesem Ideal ist lukrativ. Sie können alles und jeden angreifen, sie haben die Lizenz zum Zerpflücken. Und alle Zeit der Welt (die Polizisten beispielsweise nicht haben, wenn sie sofort reagieren müssen). Letztlich ist alles eine Frage der Auslegung – Geld ist da immer hilfreich. Für den Mammon wird alles und jeder vertreten; ein Verteidiger verkauft die Moral. Die Verfassung verlangt es, unsere Rechtsordnung, dieses ungeheuerliche Alibi schützt jedes Schwein, jeden Schurken (bitte stets das weibliche Pendant hinzudenken!). Gewissen zählt nicht, das könnte ja stören.

Na, und erst das „Kasperle“-Theater! Wehende Talare – schwarz, nicht weiß. Warum denn bitte nicht nützlicherweise grau-gestreift-kariert – der Befleckungen wegen? „Euer Ehren“, ja wer meint das denn auch? Der Jux ist weltweit inbegriffen. In den USA tritt auf der „Ehrenwerte Richter“, zum Hohnlachen am besten in England – gepuderte Perücken und mitunter, ganz putzig, kindergartengerechte  Halskrausen – geht es noch alberner?

      Der Chor der Jurisprudenz: „Rechtsbeugung – wir kommen!“

    Ein Zitat gefällig? „Sie alle kennen die entsprechenden Witze – über Anwälte kann ich Ihnen nichts Neues erzählen. Wir lügen nicht nur gut, wir werden auch noch gut dafür bezahlt.“ (Jodi Picoult in Die einzige Wahrheit)

   Und wenn Sie sich letztlich fragen, wo diese abgrundtiefe Verachtung bei mir herrührt, was denn da in den 40 Jahren Dienst-Erfahrung und im Privatleben dieses giftigen Zeitgenossen geschehen sein muß? Nun, wenn Sie schon fragen: dazu verweise ich auf meine Romane Unser schwarzgrauweißer Regenbogen,  Ich schau nicht weg! und allein. Dort werden Sie alle Details erfahren. Allerdings, die Veröffentlichung steht noch aus – es gibt…   JURISTISCHE BEDENKEN.

      Für mich sind Juristen einfach XXXXXXXXXX Juristen haben XXXXXXX und ich bleibe dabei XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX werden Juristen.

   Fazit: Juristen sind XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX !!!!!!

   Was mich jedoch innehalten läßt (jaja, die Grundsatz-Ausnahmen) ist die Vielzahl von Autoren, die Juristen waren oder sind. Schrecken die denn vor gar nichts zurück? Der Jurist verdreht alles, wie er es braucht, der Schriftsteller erschafft etwas aus dem Nichts – er ist ein Schöpfer, ein kleiner Gott. Oh ja – und ob! Er ist ganz ganz oben!!! Weil eben der Jurist ganz ganz unten ist. Und somit muß der schreibende Jurist ein ganz zerrissener Mensch sein. Amen.

   Und damit ist es nun auch „höchste Eisenbahn“, daß ich aus dieser bitterbösen Kolumne aussteige. Es war mir eine Genugtuung, auch ein juristisches Ziel – und das war und ist die Lösung.

Es hat soooooo  gut getan :-))
 

1 Kommentar:

  1. Es hat so gut getan das zu lesen.... ich stimme dir ganz und voll zu...

    LG Iwona

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Danke! ;)